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Ebook-Reader - warum sind alle bundled?

Mich wundert inzwischen nicht mehr dass es keine Ebook-Reader gibt. Ich bin zwar sehr enttäuscht, aber sehe auch momentan keine Alternative.

Wofür waren Ebooks gedacht? Als Alternative zum "echten" Buch; man sollte es mitnehmen, darauf seine Literatur haben und diese lesen können. Ideal wäre noch die Möglichkeit darauf eine Tageszeitung zu bekommen und gut ist.

Was ist daraus geworden? Aus Angst vor dem "unkontrollierten" Verbreiten von Literatur gab es bisher praktisch nur Format die zueinander inkompatibel waren - und dabei den Nutzer sehr gegängelt haben. Man war faktisch an ein Gerät gebunden, mit anderen Geräten konnte man das Buch nicht lesen.

Dieses scheint sich gerade zu ändern; EPUB ist ein Standard der einen Kopierschutz zur Verfügung stellt - aber auch vollständig ohne auskommt wenn der Anbieter ihn nicht nutzen will. Zusätzlich ist dieses Format insofern offen dass man es auch mit normalen Programmen lesen und speichern kann.
Aber: Alle Ebook-Reader die ich bisher gesehen habe sind an entweder den Hersteller oder einen Telefoncaririer oder sonst wen gebunden - ich muss also in irgendeiner Form einen Zwischenhändler nutzen um meine Literatur zu lesen - entweder weil das Ebuch nur via Funk sich laden lässt oder weil ich nur über den Store des Herstellers die Literatur holen kann.

Für mich ist das so nichts. Ich will die Literatur die ich von zB Verlagen im EPUB-Format bekomme (oder .txt oder .pdf) auch selbst auf das E-Book bringen können. Ohne UMTS/WLAN-Kosten. Ohne befürchten zu müssen irgendwann ohne die Literatur dazustehen weil der Store-Hersteller nicht mehr da ist.

txtr zum Beispiel hatte ich mir angeschaut. Schöne Idee. Leider bundled mit Eplus. Das will ich aber nicht, ich will selbst die Literatur draufpacken.

Sony? Hat seinen Store. Das heisst man bekommt nicht alles.

Schade. So wird eine nette Idee (und E-Ink klingt auch durchaus interessant) dadurch kaputt gemacht dass von vorneherein Beschränkungen eingebaut werden.

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Kommentare

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Hanno Zulla am :

Es gibt eine Open Source Firmware für E-Book-Reader:

http://openinkpot.org
http://www.linux-magazin.de/layout/set/print/content/view/full/36064

OpenInkpot soll später einmal für mehrere Geräte funktionieren - http://openinkpot.org/wiki/Hardware

Vermutlich können die noch Hilfe von Entwicklern gebrauchen.

Anscheind funktioniert es mit dem Hanlin V3 am besten. Ich habe zwitschern hören, dass die Unterstützung für das Hanvon N516 (gibt's unter diversen Namen bei ebay für 200 Euro) mit dem nächsten Release stark verbessert wird.

Hanno Zulla am :

Die txtr-Jungs haben zumindest angekündigt, dass es ein SDK geben soll, mit dem man eigene Applikationen einbinden kann. Ob der e-plus Zugang tatsächlich monatliche Kosten verursacht, ist auch noch nicht so ganz klar.

Sebastian am :

Der Sony Reader meldet sich als USB-Massenspeicher und es gibt Open Source Software (calibre) für Mac/Win/Linux um ihn zu managen. Ich benutze den und habe die Sony Software/Store noch nie gebraucht.

Sebastian am :

Achso, mein Reader ist der PRS-505 den es hier in Deutschland bei Thalia und co. gibt.

Hanno Zulla am :

Dein Blog-Artikel kam quasi genau zu dem Zeitpunkt, wo ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt hatte. (Deshalb auch jetzt gleich der dritte Kommentar von mir dazu.) Ich habe mir gestern einen solchen 200€-N516 bestellt. Mal sehen, eigentlich hätte ich lieber einen Reader mit höherer Auflösung als 600x800 gehabt, aber da gibt es keine günstige Hardware und OpenInkpot ist auch noch nicht für so ein großes Gerät portiert worden.

Deine Kritik am Bundling kann ich aber auch bei anderen Geräten nicht so 100%ig nachvollziehen. Viele Reader haben einen Kartenslot und/oder USB-Anschluss, über den man sie problemlos mit eigenen Dateien befüllen kann. epub lesen sie wohl fast alle, PDF die meisten. Siehe auch der Kommentar von Sebastian.

Dass die Anbieter über einen integrierten Shop versuchen, das erfolgreiche iTunes-Modell nachzuahmen, finde ich verständlich. Der Kindle ist wohl auch nur deshalb so erfolgreich, _weil_ er so gut mit Amazon verknüpft ist. Den meisten Normalnutzern dürfte das, was Du willst, zu kompliziert sein. Die wollen am Gerät eine Zeitung oder ein Buch automatisch herunterladen und gerne auch bezahlen können, ohne sich selbst um irgendwelche Technik, Speicherkarten, USB-Kabel etc. kümmern zu müssen. Am besten mit täglichem Update der Zeitung, ohne dass man das Gerät mit dem PC syncen muss.

Der Kindle macht das also schon ganz richtig, auch wenn man ihn wg. seiner exklusiven Bindung an Amazon (Monopol, Kontroll, Löschfunktion) wieder kritisieren muss.

Der Kindle kommt angeblich in Europa nur deshalb nicht auf die Füße, weil kein Mobilfunkanbieter mit Amazon einen Drahtlosvertrag abschließen will, der am Ende dem Kunden keine Zusatzkosten aufbrummt. Der Traffic ist so gering, dass Amazon in den USA das über die eBook-Kaufpreise mitbezahlen kann, aber hier wollen die Mobilfunkanbieter wohl zwingend einen "richtigen" Datenvertrag mitverkaufen, inkl. entsprechender Kosten.

Das txtr-Konzept erscheint mir sehr erfolgversprechend, dort will man einen vernünftigen "Buchladen" mit kostenlosem und Bezahl-Content anbieten, der wohl auch mit anderen Readern funktioniert.

Thomas am :

Wenn du e-ink willst, schau dir das Motorola F3 an.

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