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Bobby McFerrin und Chick Corea in Stuttgart

Seit Monaten angekündigt, war heute der große Abend: Bobby McFerrin und Chick Corea sind in der Liederhalle (Beethovensaal) und spielen gemeinsam. Der Beethovensaal ist voll, das Ende des Konzerts wird mit 21:30 Uhr angegeben - keine Pause.
Ich finde recht schnell meinen Platz - Reihe 20, nicht zu weit entfernt, man kann ohne Fernglas gut zuschauen. Zuerst spielen Chick Corea und Bobby McFerrin gemeinsam - Chick am Klavier, Bobby mit seiner Stimme. Sie spielen Jazz, haben quasi eine Grundmelodie und improvisieren dabei. Sie wissen nicht was dabei rauskommt, das ist das Spannende dabei.
Nach einer Weile hat erst Chick, dann Bobby sein Solo. Bobby spielt eher mit dem Publikum, dafür spielt Chick spannender mit dem Klavier - er nutzt Schlaginstrumente nebenbei und schlägt auf Saiten. Gemeinsam verändern sie wieder gemeinsam bekannte Stücke, beziehen dabei auch das Publikum mit ein (niemand sonst würde zuerst Carmina Burana singen und das Publikum mitsingen lassen, und direkt danach "Er sprach Zarathustra" vom Piano begleiten und vom Publikum singen lassen... ;-)
Nach viel Applaus gab es dann erst eine klenie Fragerunde bevor die beiden noch zwei Stücke sangen. Ein hervorragendes Konzert, das länger dauerte als erwartet - aber das tat dem Konzert keinen Abbruch ;-)

Stuttgarter Acappella-Tage: Rock4

Der letzte Tag der Stuttgarter Acappella-Tage: Rock4 aus Holland sind angereist. Vier Männer die Rockmusik mit ihren Stimmen produzieren.
Ansich sind vier Leute für so etwas eigentlich zuwenig - einen Baß, einen Vocal-Percussionist und einen Lead-Sänger, da bleibt nur eine Person zum Begleiten. Rock4 schaffen es, indem der Vocal-Percussionist auch Begleitung singt. Sie kriegen das gut hin ;-)
Im Gegensatz zu den bisherigen Gruppen macht Rock4 fast keine Show auf der Bühne - sie stehen auf der Bühne, locker, haben die Mikrofone in den Händen und bewegen sich ein wenig im Takt. Aber sie ziehen sich nicht um, wechseln während des Liedes oft die Positionen oder so; bei ihnen ist die Show eher ruhig gehalten. Dafür konnte man sich gut auf die Lieder konzentrieren.
Rock4 covern fast alle Lieder. Bei dieser Show haben sie nur ein Lied selbstgeschrieben - ich finde, man merkt dass dieses eine Lied auf sie zurechtgeschneidert ist - es passt gut zu ihrem Stimmumfang. Die anderen Lieder sind von Sting, Queen, Alanis Morisette, Genesis und anderen Gruppen bzw. Künstlern. Der Leadsänger hat dabei einen so großen Stimmunfang dass er locker Freddy Mercury nachsingen kann - und zwar alle Höhen!

Stuttgarter Acappella-Tage: Vierkanter

Auch die Stuttgarter Acappella-Tage werden wieder international - die Vierkanter aus Österreich waren zu Gast. Auch sie machen Acappella-Kabarett, aber diesmal auf eine "typisch Österreichische" Weise; österreichische Texte (wo man als Deutscher erstmal ein bisschen nachdenken muss was sie da eigentlich gerade singen), aber auch schöne Übersetzungen englischer Lieder, wie zB "Welcome to the Wonderful World of Sports" von Real Group. Ich würde sagen, an diesem Abend war feinsinniger Humor angesagt. Der Baß hatte diesmal kein Solostück, aber er konnte sich auch so gut hörbar machen. Ach ja: auch ein Stück der Wise Guys haben sie gesungen (Mädchen, lach doch mal), aber sie haben gut an wichtigen Stellen den Text verändert und angepasst.
Alles in allem ein schöner Abend, auch wenn leider nur wieder wenige Zuschauer da waren.

Stuttgarter Acappella-Tage: Echte Kerle

Eigentlich ist es gemein, zwei so unterschiedliche Gruppen wie die Nonets und Echte Kerle an zwei Abenden hintereinander zu sehen. Nonets haben so ein hohes Niveau vorgelegt dass Echte Kerle da einfach nicht mitkam. Sie kommen aus Kassel, fünf junge Menschen zwischen Mitte und Ende 20 und singen eher Blödellieder, davon die meisten selbstgeschrieben; wenn sie nicht gerade aktuelle Songs mit eigenen Texten versehen. Die Intonation war gestern abend leider gar nicht gut; ich habs Gefühl der Bariton hat zuviel singen müssen, zumindest hat er bei den hohen Tönen ein paar Mal gekrächzt. Der Baß dagegen konnte bei fast allen Liedern gut mitsingen, bei seinem Solostück dagegen hätte es ihm denke ich gut getan wenn das ein oder zwei Halbtöne höher gewesen wäre; auch er hatte etwas zu kämpfen.
Die Moderation war etwas lang fand ich (ja, man sollte fast jedes Lied ansagne, aber die Ansage sollte nicht länger als das Stück selbst werden...), aber alles in allem waren ihre Lieder eher kabarettistisch und gut vorgetragen. Ihr eigenwilliger Tanzstil wird mir zumindest noch lange im Gedächtnis bleiben ;-)

Ich denke, in zwei, drei Jahren sind sie auf einem Niveau wo sie richtig gut sind. Bis dahin fehlt einfach die Übung... aber das wird kommen.

Falls Ihr das lest, echte Kerle: Bringt noch irgendwo im G. ein "Wowereit" unter, das wäre passend ;-)

Stuttgarter Acappella-Tage: Die Nonets

Heute kam alles zusammen: Viele Probleme auf der Arbeit (SAN+DACS von Reuters), die ApacheCon als Orga-Team und in der Nacht vorher nur vier Stunden Schlaf (weil draussen Bauarbeiter die Schienen der Straßenbahn runderneuert haben).
Als Ausgleich gabs dann das Acappella-Konzert heute abend - die Nonets aus Dresden. Vor dem Konzert traf ich überraschend noch Indra, der mir seine neusten Projekte erklärte, bevor das Konzert anfing. Indra, Deine Webseite ist veraltet! Zumindest die News!
Die fünf jungen Frauen aus Dresden singen einerseits Covers, andererseits eigene, freche Lieder. Sie arrangieren sich die Lieder selbst, haben trotz dass es alles Frauen sind einen großen Stimm- und Oktavumfang. Mary könnte man als weiblichen Baß bezeichnen, in ihre Stimme hab ich mich ziemlich verliebt, einfach weil sie hervorragend passt. Sie singen hauptsächlich Pop-Songs (Turn the Tide, Serious, Halt Mich), aber auch Folk wie "what can I do" oder "no frontier". Dazwischen kamen aber auch klassische Stücke wie Ave Maria. Und - sehr sehr gut - die Intonation hat bei allen Stücken (bis auf Don't stop) gestimmt. Don't Stop haben sie irgendwie etwas verbastelt - die Geschwindigkeit wechselt ja zwischendurch, und das war etwas chaotisch und an einigen wenigen Stellen war die Intonation nicht so toll - aber der Rest des Konzerts war Spitze.
Beendet haben sie das Konzert dann ohne Mikrofone und auf der Bühne sitzend mit "Der Mond ist aufgegangen".

Wenn die Acappella-Tage so weitergehen habe ich noch drei tolle Abende vor mir ;-)

Kiku Total 2005: Kleine aber feine Truppe ;)

Wie jedes Jahr macht die Selbsthilfegruppe WiseGuys Geschädigter ein sogenanntes "Kiku Total"; das heisst ein Treffen der Chatcommunity in Köln, mit Grillen und Spielen. Dieses Jahr wars eher eine kleine Truppe - knapp 20 Leute trafen sich am üblichen Ort. Das Kiku (KirschKuchenTreffen) ist eine Tradition die es seit knapp 4 Jahren jetzt gibt - auch Nicht-SHGWGGler sind eingeladen (sprich, alle Leute die im Chat sich immer wieder mal rumtreiben und sich für die Wise Guys interessieren). Ich bin zwar inzwischen durchaus auch Kritiker der WGs und auch kein SHGWGG-Mitglied, aber ich kenn die Leuts seit mehreren Jahren und freu mich immer wieder, Leute wie Melanie, Tessy, Lulu, Dirk, Kucki, Silke wiederzusehen. Oder auch mal Leute wie Zixxel "in echt" kennenzulernen.
Während ich für meine Börsenhändlerprüfung lernen musste sind die anderen auf eine Stadtrallye gegangen. Zixxel hat mir dann netterweise ein neues T-Shirt geschenkt:

Wie üblich gabs neben der normalen Musik nachher auch ein Grillen (diesmal etwas vom Regen getrübt, aber das hat uns nicht sonderlich gestört ;-). Abends wurden dann die eigenen Musikinstrumente herausgeholt und jede Menge selbst gesungen - Summer of 69, Father and Son und (natürlich) Jump und jede Menge andere Lieder - auch Kölsche Lieder, vorzugsweise vorgetragen von Tessy, die wenigstens die Mundart richtig beherrscht ;-)
Neben den üblichen Kabbeleien gabs jede Menge gute und lustige Gespräche, nicht zuletzt Ligretto-Runden (wobei das dieses Jahr erstaunlich wenige waren... ich glaube der Ligretto-Fanclub ist weniger geworden ;-)

Das Frühstück heute morgen war dann sehr gemütlich; erstaunlich spät (normalerweise brachte Andreas um 9 Uhr die Brötchen und alle Schläfer sassen bereits am Tisch bei Kaffee oder Tee ;), dieses Jahr haben alle noch gepennt als Andreas ankam - zu seiner Überraschung, aber gut für uns.

Insgesamt eine sehr gemütliche und entspanennde Veranstaltung, gut um einfach mal wieder ein paar Leute zu treffen ;-)