Der zweite Tag Wikimania - viel mehr Leute die im Hof sind, aber trotzdem alles entspannt. Heute fangen die Vorträge an - das heisst die ganze Audio-Technik muss laufen, alle Beamer sollten da sein, die Laptops müssen funktionieren. Und natürlich müssen alle Leute wissen wo sie hingehen müssen.
Aber dank der Walkies funktioniert alles wunderbar - die Raumgnomlinge wissen was sie zu tun haben (einen Audiostream gibts immer vom großen und kleinen Saal; vom großen Saal wird auch ein Video mitgeschnitten), die Workshopräume sind zwar nicht immer groß genug für den Andrang, aber auch das Problem läßt sich lösen.
Wir haben nicht wirklich viel zu tun, hören uns Vorträge im großen Saal an oder helfen aus (es gibt auch sonst noch genug zu tun ;), insofern verläuft der Tag eher unspektakulär für die Organisatoren und Helfer. Offensichtlich läuft alles wunderbar
Abends gehen wir mit 27 Leuten beim Italiener was essen - bis auf einen kurzen Regenschauer läuft auch das ganz entspannt, selbst der Maitre d' hat kein Problem mit der Menge an Leuten. So macht Essen gehen Spaß
Es gibt Frühstück und jetzt schon treffe ich die Wikipedianer wieder - bei Geeks wäre das eher selten der Fall.
Aber kaum ist das Frühstück vorbei bewahrheitet sich Elians Voraussage - die Journalisten und Kamerateams fallen (wieder!) ein. Während Jeluf und ich das Netz aufbauen, was wir für die Wikimania brauchen (Access Points im Point2Point und im Multipoint-Verfahren und entsprechende Verkabelung) sind im Hof bis zu vier(!) Kamerateams und Journalisten unterwegs, von N24, N-TV, ARD und anderen Sendeanstalten. Es ist zeitweise sehr lustig zu sehen wie die Entwickler nacheinander alle interviewed und vermutlich immer mit denselben Fragen bombardiert werden
Aber auch dieses Chaos lassen wir irgendwann hinter uns, spätestens zum Abend hin (wo wir dann alles verkabelt, alle Access Points in Stellung gebracht, das Audio-Equipment aufgebaut und getestet haben) verlassen die neugierigen Menschen den Hof, während die Kongressteilnehmer die Überhand nehmen.
Im Gegensatz zu Kongressen wo es hauptsächlich um Programme geht (Apache, Gnome, KDE) sind die Informatiker hier in der Minderzahl - deutlich weniger Geeks, dafür viele Leute die einfach in Gruppen zusammensitzen und diskutieren (und nicht jeder für sich am Laptop). Während wir noch die letzten Sachen am Netz basteln, an der Registrierung bei Problemen aushelfen (was macht man wenn jemand drauf besteht auch WLan im Zimmer zu haben?) merkt man einfach dass die Leute "genügsam" und nett sind - die Jugendherberge möchte irgedwann den Hof schliessen. Was macht man? Man bittet die Leute einfach höflich, sich nach Innen zu begeben - und innerhalb von 3 Minuten ist der Hof leer, die Jugendherbergsangestellten glücklich und es herrscht Ruhe.
Ich bin hier in Frankfurt am Main, Haus der Jugend. Gestern sind wir angekommen, Jörg und ich. Ich hatte mich hier einquartiert, Jörg übernachtet bei Freunden.
Wir kommen an und die Jugendherberge weiss mit dem Begriff "Wikimania" schon etwas anzufangen - hervorragend, aber kein Wunder, nachdem die Leute seit letzten Samstag hier schon arbeiten. Zumindest der "harte Kern". Erst Donnerstag (also heute) soll der richtige Aufbau und die große Wikimania stattfinden; vorher sind es eher Gespräche zwischen den Entwicklern. Die ganze Entwicklergemeinde ist im Hof des Haus der Jugend, bei dem guten Wetter kein Wunder. Es sind kaum Laptops zu sehen, viel mehr wird einfach so entspannt diskutiert. Auch während wir mit JeLuf kurz reden erzählt er zwar kurz wie wir angebunden sein werden, aber es wird kein Laptop herausgeholt.
Nachdem ich mein Zeug ins Zimmer gebracht und Jörg seine Neugier bezüglich des Netzes befriedigt hat gehen wir los um Bea und Brani zu besuchen - Jörg wird bei ihnen übernachten. Wir gehen dann zu dritt nach Frankfurt rein - erst über die Zeil; wo leider ab acht Uhr tatsächlich die Bürgersteige hochgeklappt werden; zumindest ist da dann einfach nix mehr los. Irgendwie hatte ich da mehr erwartet...
Nun ja, wir gehen dann nach Sachsenhausen rein um im Irish Pub dann noch gepflegt ein Guiness zu trinken - so gestärkt kann ich es dann auch aushalten, in der JuHe mit offenem Fenster zur Straße hin zu schlafen.
Mein alter Webserver ist in die Tage gekommen. Da er auch Mail- und Newsserver für mich spielt (und Spamassassin viel Rechenzeit braucht) wird es Zeit, den Server durch was aktuelleres zu ersetzen. Ich habe dafür einen AMD64-Rechner besorgt.
Leider zwingt mich das (und auch das aktuelle Debian) dazu, damit von meiner alten Webserversoftware nach 7 Jahren Abschied zu nehmen - Roxen-1.2 gibts schon länger nicht mehr und die Pike-Version von damals auch nicht. Leider ist das die letzte Roxen-Version wo ich den Navigation-Tag noch nutzen kann..
also brauche ich was neues. Da ich gerne wieder ein kleines Menü hätte habe ich mal ein bisschen rumgesucht, aber irgendwie nix gefunden was für mich okay ist - Roxen Personal CMS erlaubt nur 5 Webseiten, Smarty mit PHP klingt zwar nett, aber ich kann weder richtig PHP noch Smarty. Typo3 dürfte zu komplex für das Anwendungsprofil sein und andere CMSe kenne ich kaum, habe aber teilweise Bedenken wegen der Codesicherheit...
Mal sehen. Vielleicht wirds doch ein CMS, vielleicht auch was wirklich handgestricktes. Gibts Vorschläge was ich mir mal anschauen sollte?