Hadmut ist einer meiner ehemaligen Kollegen und hat seinen eigenen Stil mit Sicherheit umzugehen. Man kann sicher trefflich drüber streiten. Aber seine Erfahrungen in London mit Sicherheit sind auf jeden Fall lesenswert...
Niniwe ist eine Gruppe aus Berlin - vier Frauen, die ihren eigenen Musikstil entwickelt haben. Ich habe sie bereits einmal 2005 in Hannover erlebt - damals nur als ein kleiner Teil des Abends; knapp 30 Minuten. Heute sind sie zwar die Vorgruppe von Rockapella, aber haben ziemlich genau eine Stunde Zeit ihre Lieder zu singen - und ich bin begeistert. Ihre Lieder sind im Jazz-Stil und sie nutzen eine Loop-Maschine, um ihre Stimmen "weiterzunutzen" - sprich, einen Beat anzusetzen oder Hintergrund-Begleitung zu singen während sie im Vordergrund die Lieder vierstimmig weitersingen. Mir gefällt dieser Stil sehr - einige Lieder kenne ich noch von damals, aber diese wurden neu arrangiert oder erweitert so dass für mich auch viel neues zu hören gab.
Das Publikum hat wohl eher verhalten reagiert; die meisten sind vermutlich eher wegen Rockapella gekommen und haben sich darauf gefreut - für mich sind Niniwe einfach der Star des Abends; dieser Ohrenschmaus hat einfach Spass gemacht. Ich kann die Gruppe nur empfehlen. Sie ist nicht was für jeden Tag (also kein Mainstream aber wer erfrischende Musik hören will - und dabei immer neues entdecken will - der ist bei Niniwe gut aufgehoben.
Man kann ja viel schimpfen auf die deutsche Bahn und deren Mitarbeiter (Streik, Verspätungen...) aber ihr Service hat mich zumindest diese Woche sehr positiv überrascht.
Ich bin Montag morgen nach Ulm gefahren (Datenschutz Kurs zweite Woche) und das ganze im schlaftrunkenen Zustand - nur so kann ich mir erklären dass ich den Koffer im IC habe liegen gelassen; oben in der Gepäckablage. Normalerweise achte ich auf sowas...
Mitbekommen habe ich es etwa fünf Minuten später als ich mir einen Kaffee holte und mich wunderte was da wohl fehlte....
Der Service-Point hat dann zuerst versucht den Zugführer zu erreichen und dann das Fundbüro in München; der IC fuhr weiter bis Salzburg. Da das nichts half hat die Dame am Schalter mir die Visitenkarte des Fundbüros der Bahn gegeben und die zwei Telefonnummern von München aufgeschrieben; mit etwas Glück würde der Koffer vorher auffallen und dort schon abgeladen.
Der Kurs ging los und in der Pause rief ich in München an - Fehlanzeige. Auch mittags war dort noch nichts aufgetaucht. Dann habe ich versucht die Service-Hotline der Bahn anzurufen; aber die 0900er Nummer (per Handy) schreckte mich zuerst. Als ich dann aber sah dass man via Internet nur ein pdf runterladen; ausdrucken; einscannen und dann via Mail (oder Fax oder Post) verschicken konnte habe ich dann doch den direkten Weg über die Hotline genommen.
Ein bisschen warten in der Schleife und ich kam dran. Ich sagte in welchem Zug ich war, welcher Sitzplatrz, was in dem Koffer alles drin ist und so weiter - und sie gab mir erst einmal "nur" die Bearbeitungsnummer.
Meine Überraschung war umso größer als knapp 10 Minuten später mein Handy klingelte - der Mensch aus München war dran; der Koffer sei soeben abgegeben worden! Er hatte sich woihl auch an mich erinnert; er hatte gerade die Verlustmeldung auch reinbekommen. Ich hatte vorher schon mit dem Hotel telefoniert - für die war das kein Problem wenn der Koffer per Nachnahme zu mir geschickt wurde. Also kurz per Telefon die Adresse durchgegeben. Der Mensch in München war sich nicht sicher ob der Koffer rechtzeitig ankommen würde (der sollte erst Dienstag per Post rausgehen), aber mal schauen.
Und was soll ich sagen? Gestern war der Koffer auch pünktlich im Hotel! Das mit der Nachnahme hat geklappt, dem Koffer ging es gut und es war noch alles drin.
Und ich war natürlich glücklich. Es geht also doch