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Podiumsdiskussion in Bamberg: Datenschutz und Überwachung

Es ist Samstag nachmittag und ich bin im Zug von Bamberg nach Hannover - Bamberg war eine Zwischenstation auf dem Weg in den Urlaub. Nachdem ich gestern abend erst Konni besucht und Dietz und Nelli dabei getroffen habe bin ich morgens nach Bamberg gefahren, weil mich die Friedrich-Naumann-Stiftung gebeten hat den Chaos Computer Club Stuttgart dort zu vertreten - bei einem Crescendo zum Ball der Stipediaten und Altstipendiaten abends. Die Referenten waren Frau Dr. Stefanie LeJeune, Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz; Werner Schmidt vom AK Vorratsdatenspeicherung aus Bamberg und ich. Erst gab es eine kurze Vorstellung der Teilnehmer und eine "Darstellung" der Themen aus eigener Sicht; danach sollte eine Diskussion mit den Teilnehmern stattfinden.
Wie mir die Veranstalterin sagte war die Diskussion ausgebucht - 50 Anmeldungen ist wohl viel für Samstagmorgen; ich fand es gut. Frau. Dr. LeJeune hatte ein Statement mitgebracht welches sie verlesen hat - man merkte ihr den Professionalismus an, da konnte ich natürlich nicht mithalten. Werner Schmidt hat einige Themen im Datenschutz näher beleuchtet bei seinem Statement.
Während die beiden Kollegen sich auf die staatliche Überwachung und Datenschutz konzentrierten habe ich mich dann ein wenig über die Nicht-Öffentlichen Stellen ausgelassen - gesagt, welche Gefahren und Angaben von Firmen kommen können, wo Daten gesammelt werden und in welcher Form die Daten geschützt werden; wenn überhaupt.
Die anschliessende Diskussion war durchaus gut; es kamen interessante und gute Fragen und - was mich sehr erstaunte - recht schnell eine Forderung nicht dass der Staat etwas tun muss / sollte (in dem Fall beim Thema Mündigkeit im Internet; wissen was man tut) sondern dass die Gesellschaft an sich auch sich der Verantwortung stellen muss; nicht (nur) die Schule muss erziehen sondern auch und gerade die Eltern; die Bürger selbst müssen auch für die Einhaltung des Datenschutzes und dem Schutz vor einem Überwachungsstaat eintreten.

Mir hat die Veranstaltung gefallen und ich denke die Teilnehmer hatten auch ihren Spass dabei. Zumindest ich fühlte mich wohl dabei.

Aktivitäten seit Januar...

Wo ich gerade am Aufholen bin: Seit der Demonstration zur Vorratsdatenspeicherung im November letzten Jahres wird der CCCS immer öfter angesprochen um Vortröge, Interviews, Kontakte zu bieten. Langsam scheinen einige Leute aufzuwachen ;-)
Dadurch hatte ich Gelegenheit, auch Vortäge zu halten - unter anderem

  • bei einem Seminar beim Landeszentrum für politische Bildung - zum Thema Ich anonym im Internet?. Die Veranstaltung selbst war dreitägig und hat durchas Spass gemacht; gerade auch weil nicht nur ein Vortrag gehalten wurde sondern auch viele Diskussionen dabei waren. Ich konnte dabei Werner Hülsmann treffen, aber auch ein Mitglied der Landesregierung das der Meinung ist, der Bundestrojaner ist der Gral der Polizeiarbeit... Ich treffe momentan immer wieder Leute die auch bei diesem Seminar waren und das freut mich!
  • Knapp eine Woche später sind Princess und ich beim Attac Ludwigsburg eingeladen; das Thema ist allgemein "Datenschutz und Überwachung, Geschichte und Aktuelles", wobei ich eher den aktuellen Teil übernommen habe. Erstaunlich viele Zuhörer und viel Feedback - sehr gut!
  • kurz darauf kam tatsächlich der SWR3 an und wollte ein Radiointerview zum Thema Der gläserne Bürger; ein Thema zu "die Digitale Zukunft", woraus der SWR einen Thementag machte. Für die kurze Vorbereitungszeit lief das eigentlich recht gut :-)

Es gibt noch einige andere Sachen die laufen (weitere Vorträge, Stadtspaziergänge die vorbereitet werden usw), aber über diese werde ich dann bloggen.