Es wird uns ja immer wieder gesagt es ist ja nicht schlimm wenn wir für Sexualdelikte oder ähnliches eine DNA-Probe abgeben. Nur: Wer überprüft was nachher mit den Proben passiert?
Was Udo Vetter vom Lawblog in seinem Artikel zitiert ist dass eine DNA-Probe auch gerne benutzt wird um Diebstähle aufzuklären - auch kleinere, mit einem Diebstahlwert von gerade mal 500€.
Die BKA-FAQ zeigt ganz deutlich wofür die DNA-Abgleiche am meisten gemacht werden: Diebstahldelikte.
Wo ist da die hohe Hürde? Wo ist da das "schwere Verbrechen" zu deren Zwecke diese Daten nur genutzt werden sollen (damit werden wir ja beruhigt wenn wir die Daten nicht hergeben wollen).
Und seit 10 Jahren wurden "nur" 75.000 Datensätze gelöscht - das sind 10% aktuell; wobei pro Monat 10000 neue Datensätze dazukommen. Wo kommen die her, soviele freiwillige Gentests machen wir doch gar nicht?
Ich glaube ich bin froh dass wir noch keine Zustände wie in Großbritannien haben, wo jedes Kind gleich eine DNA-Probe abgeben soll. Allerdings frage ich mich wie weit wir davon noch entfernt sind...
Heute sind Wahlcomputer in fast aller Munde - das Bundesverfassungsgericht hat sich gestern mit ihnen beschäftigt, Hadmut Danisch hat zu dem Thema extra seine Adele erweitert, der CCC ist mit Sachverständigen und Beobachtern dagewesen, in vielen anderen Ländern werden Wahlcomputer mehr oder minder erfolgreich eingesetzt.
Und warum passierte das? Weil die Wähler eine Smartcard nutzen müssen um wählen zu können, _zweimal_ auf "ok" drücken und dann erst die Smartcard rausnehmen müssen.
Wer nur einmal OK drückte und dann die Smartcard herausnahm wurde nicht gewertet. Warum auch zweimal drücken? Sonst machte man auch nur ein Kreuz. (Hier in Deutschland zwei für die Zweitstimme; das würde dort viermal ok entsprechen).
Leider wurde wohl nicht gut genug drauf hingewiesen dass man zweimal ok drücken muss. Man kann jetzt argumentieren mit "selbst schuld", aber ich finde wenn eine Sache für den Benutzer komplizierter gemacht wird ist das keine gute Sache.
Am Sonntag abend war ich seit längerer Zeit zum ersten Mal wieder im Kino: Es lief Krabat. Und es lief nicht nur Krabat, sondenr es waren auch einige Schauspieler, Produzenten und der Regisseur da.
Eigentlich war das ganze eher eine Spontanaktion: A. und K. wollten eh in den Film und wir haben beschlossen (auch wenn das für K. eine Überraschung war) hinzugehen; von dem Regisseur und so wussten wir so direkt nichts. Aber es hat Spass gemacht.
Erst gab es eine kleine Ansprache in der der SWR an seine Kooperation mit Otfried Preußler erinnerte, bevor wir den Film sehen durften.
In dem Film (nach dem gleichnamigen Buch) Krabat geht es um die Zeit des 30jährigen Krieges und einen Jungen, der bei einem Müller in Lehre geht. Dieser Müller lehrt ihn nicht nur das Müllern (die normalen Tätigkeiten) sondern er führt den Lehrling auch in die Schwarzen Mächte ein - seine Lehrlinge sind in der Lage sich in Raben zu verwandeln und so durch die Gegend zu streifen. Es gibt nur eine Nacht pro Jahr wo die Lehrlinge sich ausserhalb der Mühle aufhalten dürfen.
Allerdings hat auch diese Lehre ihre dunklen Seiten: pro Jahr muss Gevatter Tod immer ein Lehrling geopfert werden, damit der Meister weiterleben und lehren kann.
Die Situation eskaliert immer weiter (auch weil Krabat sich in ein Mädchen verliebt er aber keine Freundin haben darf laut seinem Herrn und Meister) und endet dann in einem Machtkampf zwischen dem Meister und Krabat.
Der Film nutzt (leider?) ein gekürztes Drehbuch - aus drei Jahren Lehre wurden zwei Jahre, einige Episoden wie der Bau eines neuen Mühlrades wurden ganz gestrichen - aber trotzdem ist der Film toll gemacht. Er hat düstere Stimmungen (am Anfang gibt es Mehlstaub als Buchstaben), vieles wird angedeutet und die Atmosphäre ist toll gemacht. Ich kann den Film nur empfehlen!
Okay, weitere Teilberichte gab es nicht; größtenteils weil wir keine Lust hatten ins Internet zu gehen und weil die Landschaft viel zu schön war. Wir werden einen Reisebericht in das Blog der Geekcouch stellen sobald wir dazu kommen und die Fotos sortiert haben.
Soviel erstmal: Es gab verhältnismäßig wenig Regen, sehr viel zu sehen, tolle Landschaften und viele nette Leute