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Die Kehrseite der Acappella-Nacht: The Buddhas

Wie drückt man es am besten aus: Die Buddhas sind das krasse Gegenteil von Hop, zumindest bei diesem Konzert. Der Tonmischer hat einfach Mist gebaut, der Lichtmischer hat zu eher unpassenden Zeiten die Beleuchtung geändert, die Boxen haben wahnsinnig geklirrt und man hat trotzdem keine Bässe gehört, auch die Höhen waren so gut wie nicht vorhanden. Zu guter Letzt haben die Buddhas nicht einmal ihren Helfern (Ton- und Lichtmischer) von der Bühne aus gedankt... aber mal von Anfang an:
Die Buddhas sind ein Quintett, kommen aus Hamburg und gibt es (ähnlich wie Hop) auch schon recht lange, mehr als zehn Jahre. Natürlich hat sich die Band reformiert, es sind Leute dazugekommen und wurden welche ausgewechselt; auch der Musikstil hat sich (leicht) geändert. Früher war die Intonation und die Akkorde wichtig um die Zuhörer zu fesseln, das ist nun anders geworden - Beatboxing und Loopmachine wurde eingeführt; meiner Meinung nach ein großer Fehler.
Der Beatboxer war (bis auf die Zugabe) zu laut und konnte auch leider nicht wirklich gut mit deren Loop-Maschine umgehen; vielleicht sollte er wie Hop das Gerät auf ein Podest stellen und per Hand bedienen statt mit Fuß, zumindest finde ich es auch störend wenn er da extra mit dem Fuß tippen muß; bei E-Gitarren geht das weil die sich kaum von der Stelle bewegen, aber zumindest zur Show von den Buddhas gehört dass sie sich (tanzend) bewegen; da passt diese Bewegung mit dem Fußtritt einfach nicht...
Zumindest ist es kein guter Beginn eines Konzerts wenn der erste Loop leicht holprig wirkt - das kann man zwar überdecken, aber dieses Unruhe wirkt sich einfach weiter auf das Lied aus.
Dieser Eindruck ist leider während des gesamten Konzerts geblieben - der Beatboxer war generell zu laut (da weiss ich nicht obs jetzt Schuld des Tonmixers oder des Künstlers war); eine sinnvolle Abstimmung der Stimmen untereinander fand nicht wirklich statt; ich empfand das Konzert einfach nur als "laut" und nicht als "schön".
Sie haben erst kürzlich eine Frau mit in das Quintett aufgenommen - das ist meiner Meinung nach ein positiver Schritt; sie kann gut singen und auch die Stimmen gegen die Männer halten. Aber das kann den Gesamteindruck einfach nicht bessern (während des Auftritts sind übrigens knapp 150(!) Leute gegangen; inklusive Basti vom Kulturbeutel, der unter anderem Hop und viele andere Gruppen in Deutschland managed); es gab zwar jede Menge Leute die rechts geklatscht haben, aber dort wo wir saßen sind einfach viele Leute gegangen und auch vorne bei den Stehplätzen war es dann einfach radikal leer.
Die Zugabe war das positive Highlight... fast. Das war das erste Mal wo der Beatboxer leise anfing und auch leise blieb; der Baß hat seine Stimme ein wenig verzerrt (was sehr gut passte und erst einmal unklar liess welches Lied überhaupt gesungen werden sollte) und dann trat die Sängerin auf und sang "Amazing Grace". Sehr gut vorgetragen, sehr schön bis dahin - bis die beiden anderen Herren noch auftraten; ich fand das hat eher dem Eindruck geschadet weil da wieder zu dick aufgetragen wurde.
Sehr enttäuscht bin ich eigentlich davon dass Buddhas es nicht gemerkt haben dass der Beatboxer da viel Mist baut. Er scheint wenig bis kein Rhythmusgefühl zu haben - das ist aber schon das was ich vor 2 Jahren nach dem Konzert in Stuttgart angemerkt hatte. Wenn dies ein "normales" Konzert war dann haben sie nichts dazugelernt oder zumindest nichts geändert. Meiner Meinung nach sollten sie Loop-Stunden bei Hop nehmen und der Beatboxer sich
zurücknehmen (merke: es sieht zwar vielleicht cool aus mit einem Schellenkranz herumzuschlagen, aber es zerstört die Rhythmus weil er einfach stört. Die anderen Handbewegungen kennt man ja von Andy von den Magnets und anderen Beatboxern; das passt eher), dann noch dem Mixer beibringen wie man richtig mixt - ich kanns nicht wirklich, aber durch den vorherigen Auftritt von Hop o' my thumb war klar dass eine gute Abmischung auch in diesem Raum möglich ist. Warum dann nicht bei den Buddhas?

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