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Masterclass Tag 2: Sevenin, Maybebop und Vivid Voices

Heute wird der Workshop mit The Real Group fortgesetzt - nur noch mit drei Mitgliedern, da die anderen beiden bereits gestern abend zurückgeflogen sind. Geblieben sind Johanna, Peder und Anders. Als ich den Kammermusikraum betrete, sind die Mitglieder von Sevening (vier Sänger, ein Bassist, ein Pianist und ein Schlagzeuger) fleissig mit den Aufbauten beschäftigt; sie müssen sich wohl erst dran gewöhnen mit Mikrofonen und Monitorboxen zu arbeiten. Die ersten Eindrücke ihres Gesanges zeigen dass hier momentan vier Sänger stehen die ein Stück zum Besten geben und hinter ihnen die Band.
Innerhalb der nächsten zwei Stunden schaffen die Trainer eine Stimmung und ein Gefühl bei den Sängern herauszukitzeln, dass sie auf einmal als Gruppe agieren und auch gut wirken - das vorher und nachher war wie ein Quantensprung! Vorher waren sie Solisten die zufällig gerade eine Band da haben; unsicher beim Notenlesen und beim Singen (wollen sich teilweise lieber irgendwo verkriechen anstatt stolz zu sein über das was sie geschafft haben), aber nach den zwei Stunden sind sie richtig präsent und zeigen sich stolz dem Publikum; das ist eine gewaltige Veränderung!
Mittags wird der Raum gewechselt und wir tapern rüber in die Musikhochschule, wo nun Maybebop als Quartett auftreten um sich Rat und Tipps von den Profis zu holen. Zuerst wissen die Drei gar nicht was da verbessert werden kann / soll, aber sie finden doch noch Sachen wo sie mit dem Quartett spielen und experimentieren können; unter anderem mit anderen
Interpretationen der Stücke - selbst wo Peter und die anderen die Stücke gar nicht kennen (selbstgeschrieben mit deutschem Text), können sie doch trotzdem ein wenig kitzeln, was gerade auch den Zuschauern viel Spaß macht.
Zu guter Letzt ist heute ein Chor dran; Vivid Voices ist eine Gruppe von Musikstudenten die unter der Leitung einer Dirigentin Stücke aufführt und inzwischen sogar Preise einheimst.
Nach dem ersten Stück (Kiss from a Rose von Seal) bitten die Trainer die Dirigentin erst einmal, nicht zu dirigieren sondern einfach nur den Anfang zu geben und ansonsten den Chor sich selbst "dirigieren" zu lassen. Es ist gerade für den Zuschauer spannend zu erleben was dann passiert - auf einmal hören die Sänger aufeinander und (nachdem beim Text auch noch einiges
eingeübt wurde) das Stück bekommt einen ganz anderen Charakter, es fängt richtig an zu leben. Beim zweiten Stück beklagt die Dirigentin als Erfahrung dass entweder chorisch gesungen wird oder aber blues-maessig - bei letzterem gehe aber die Intonation flöten. Während Johanna das Klavier kurzerhand übernimmt um quasi dem Chor Hilfestellung zu geben, gruppieren Peder und Anders den Chor um, so dass der Tenor, der die Hauptstimme hat, zum Chor hin singt während aus jeder Stimme ein Anführer bestimmt wird, der quasi den Tenor "kopieren" muss. Auf einmal hört der Chor sich selbst und der Anführer der Tenöre kann seine eigenen Emotionen ausdrücken, die der Chor dann kopiert (Copy&Paste beim Singen ;-) Beim zweiten Durchgang mit etwas anderer Aufstellung lässt Johanna das Klavier immer mehr weg; trotzdem bleibt die Intonation gleich und das Lied blüht einfach auf - ein geniales Erlebnis.

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