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Aufnahme im Tonstudio

Warum Valle und ich überhaupt nach Mannheim fuhren ist recht schnell erklärt: Valle hat eine Semesterarbeit zum Thema Sound-Design zu erstellen und entschied sich, ein Lied Acappella aufzunehmen. Ihr Vater hat ein Tonstudio und hat sich bereiterklärt mit uns dort aufzunehmen. Die Idee war eigentlich recht einfach: Valle notiert die notwendigen Stimmen (gedacht war ein Quintett), dann wird jede Stimme einzeln im Tonstudio aufgenommen.
Angefangen haben wir damit, einen Klavierpart mit dem Sequencer (einem Atari1040 mit Notator aufgenommen und auf ein Bandgerät gespielt. Danach erklärte uns Valles Vater einen Trick: Zuerst wird die Melodie "grob" aufgenommen und danach erst die einzelnen Stimmen aufgenommen. Also hat Valle erstmal die Melodie aufgenommen und danach sind alle Stimmen nach und nach aufs Band gewandert - jede bekam ihre eigene Spur.

Dann hörten wir das Ergebnis. Intonation war nicht besonders (das war auch nicht das Ziel ;-) aber wir hörten auch rasch dass ohne das Klavier nicht viel zu hören war - keine durchgehende Baßstimme oder ein "Untergrund", kein Rhythmus. Daraufhin hat Valeries Vater dann das Arrangement etwas geändert - statt Staccatto zu singen wurden die Unterstimmen eher weich eingespielt, der Alt und Tenor wurde (für bessere Akkorde) noch einmal mehr eingespielt; Rhythmus wurde dadurch auch eingebracht.

Ich fand es recht spannend, beim Entstehen der Aufnahme mitzuwirken - von Anfang an zu sehen wie eingespielt wird, aber auch im Studio zu stehen, "nur" das Klavier zu hören, dann seine eigene Stimme, dann sich selbst ohne Klavier und besonders dann die verschiedenen einzelnen Stimmen ohne Klavier - sehr nackt klingt das überhaupt nicht toll wenn man das zum ersten Mal macht ;-)
Valle bastelt noch an dem Stück weiter heute nacht während ich wieder zurückgefahren bin weil ich morgen ja arbeiten muss. Ich bin gespannt auf das Endergebnis ;-)

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