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Rechenzentren und deren neue Generation

Der Spiegel hat einen Artikel zur "neuen" Rechnergeneration, die meistens unter dem Stichwort "Blade-Server" tituliert. Die Problematik der Blade-Center ist zumindest bei den Betreibern von Rechenzentren spätestens bekannt seitdem Firmen sehr spezielle Anfragen haben - wie zweistellige Megawatt-Zahlen an Stromaufnahme oder Wärmeabgabe. Die Rechenzentren die vor 5-10 Jahren gebaut wurden können damit schwer klarkommen - "damals" hiess es noch dass es maximal drei große Rechner (jeweils dann 12 Höheneinheiten hoch oder so) gibt die da reinkommen - und die Größe auch benutzt wird um ordentlch zu kühlen. Dass man lieber Luft durch die Rechner "durchjagt" und diese so klein wie möglich macht ist eine recht neue Erfindung - halt die Blade-Server.
Ich habe durch meine Arbeit da einige Versionen gesehen, wie man mit diesem Thema umgeht: Geschlossene statt offene Racks, durch die dann extra Luft gepumpt wird, entweder eine Kühlung pro Schrank oder zusätzliche Luftumleiter damit auf jeden Fall jedes Quentchen Luft was zur Verfügung steht auch genutzt wird.
Die alten Rechenzentren mögen zwar in der Gesamtleistung die Kapazität haben um die Kühlung zu ermöglichen - aber nicht konzentriert auf einen Schrank; das ist das Hauptproblem für die Betreiber. Mein Arbeitgeber hat knapp 12-18 Monate gesucht um einen Anbieter zu finden der unsere Spezifikationen erfüllen konnte (10 Kilometer Umkreis, Abwärme, Stromzuführung..).
Man lernt also: Rechenzentren müssen auch mit der Zeit gehen. Riesige RZs sind schon länger nicht mehr notwendig, die Stromaufnahme und Wärmeabgabe der alten Rechenzentren ist durchaus noch da. Aber halt konzentriert.

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Kommentare

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Olli am :

Mein Tipp zur Problematik: Wir werden auf absehbare Zeit mehr oder wenige genormte Anschlüsse zur Flüssigkeitskühlung in Servern sehen. Nicht wie im Spiele-PC zu Hause mit einem externen Radiator pro Rechner, sondern wirklich hinten einen Schlauchanschluß am Server und die passende Kopplung am Rack. Luftkühlung ist bei den hohen Energiedichten absolut ineffizient.

Es ist löblich, daß neuere Prozessoren weniger Energie verbrauchen. Dafür sehen wir derzeit den Trend zu deutlich mehr Kernen und Prozessoren in den Servern, der Energieausstoß der anderen Komponenten ist auch nicht zu verachten. Die für die Anwendungen benötigte Rechenzeit steigt, die Energieeffizienz der Komponenten steigt lange nicht im gleichen Maße. Folglich wird das Energiedichte-Problem uns trotz dieser Bestrebungen noch eine Weile verfolgen.

Mit einer weitgehenden, zentralisierten Flüssigkeitskühlung könnte man Energie an Kühlsystemen sparen. Leider handelt es sich bei der Abwärme aus Rechenzentren um Niedertemperatur-Systeme, die von sich aus vermutlich nicht mehr als 50°C hergeben. Das kann man sicher nutzen, um die Büros im gleichen gebäude im Winter zu heizen oder die Warmwasserversorgung für die Sanitäreinrichtungen herzustellen, es ist aber leider wohl nicht so leicht nutzbar, um in darüberhinaus Haushalte zu versorgen, obwohl bei einem größeren Rechenzentrum die eigentlich abgeführte Energiemenge durchaus nicht zu verachten ist.

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