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CCCS-Vortrag: Lightning Talks

Gestern abend war der Vortrag des CCCS - dieses Mal an einem anderen Ort; da das kommunale Kino in Stuttgart überraschend Insolvenz anmelden musste. Daher waren wir gezwungen einen neuen Vortragsort zu suchen. Die Hochschule der Medien haben wir angefragt, weil wir selbst dort schon Vorträge gehalten haben (Security Days) und wir kriegten tatsächlich die Chance, dort die Vorträge zu halten - vielen vielen Dank dafür an Moritz Seltmann, der das ermöglicht hat!

Dieses Mal wollten wir etwas ausprobieren - das Prinzip der Lightning Talks haben wir bei uns wiederholt, leicht abgeändert. Jeder Vortragende hat 15 Minuten Zeit für den Vortrag, darf einen Beamer nutzen und danach gibts ein wenig Diskussion. So wie bei wissenschaftlichen Konferenzen ;-)

Insgesamt gab es fünf Themen:

- Ein selbstgebastelter Mikroprozessor
- suckless.org
- DNS-Poisoning
- selbstgebaute LED-Modelle
- Abfangen von Session Cookies

Mir hat die Vielfalt sehr gefallen - von dem Mikroprozessor-Vortrag habe ich zwar nicht viel verstanden (ich habe von Assemblerprogrammierung keine Ahnung), aber es war gut strukturiert und verständlich so dass ich nachvollziehen konnte worum es gerade ging. Bei suckless finde ich es spannend dass die Programme maximal 10000 Zeilen Code sein sollen und daher nur sehr klein sein sollen - in meinen Augen ein gutes Ziel. Bei DNS-Poisoning war die (berechtigte) Frage zwischendurch warum das niemandem vorher aufgefallen ist - die Antwort war mehr oder weniger dass das vorher als theoretische Möglichkeit länger bekannt war, aber niemand daran dachte dass das (inzwischen) auch gut ausnutzbar ist.
Die LED-Modelle waren sehr interessant, insbesondere weil Sebastian dafür keine Vorlagen hatte sondern einfach selbst gebaut hat. Die konnte man im Aquarium (dem Vortragsraum) auch gut zeigen weil man dieses verdunkeln konnte - die Discokugel und das Ambilight waren schon witzig und mit Ikea auch gut realisierbar.
Das Abfangen von Session Cookies auch mit SSL-Verbindungen war mehr ein spontaner Vortrag, aber es konnte gut gezeigt werden was das Problem mit dem Session-Cookie Handling in vielen Webanwendungen ist (die Session-ID wird bei HTTP im Klartext übertragen; dieses kann abgefangen werden. Selbst wenn man einen Redirect im Webserver hat von http auf https wird beim ersten Request der Sessioncookie mitgeschickt.). Die Nutzung von Secure Cookies (bei denen gibt es die Einschrönkung dass die Cookies nur mit https übertragen werden dürfen) ist noch nicht weit verbreitet und sollte dringend benutzt werden.

Ab dem nächsten Vortrag sind wir in der Stadtbibliothek Stuttgart im Wilhelmpalais am Charlottenplatz. Eine Top-Adresse, weil das mitten in der Stadt und für jeden gut erreichbar ist.

So wie beim letzten Vortrag wurden einige Beiträge mit Mikrofon aufgezeichnet; die Aufnahmen können hier angehört werden.

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