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maybebop in Stuttgart

Maybebop sind eine Acappella-Gruppe aus Hannover, die ich zwar schon lange von CD, aber noch nie richtig live erlebt habe. Ich kenne sie spätestens seit der langen Acappella-Nacht wo sie kurz aufgetreten sind - als Special-For-The-Night, zusammen mit einigen Leuten von Modell Andante.
Jetzt sind sie zum ersten Mal in Stuttgart und ich habe mir früh genug eine Karte besorgt um sie "nah" erleben zu können - zweite Reihe, bequem in der Sesselreihe im Renitenz.
Ich bin erstmal sehr erfreut - längst nicht alle Lieder die sie vortragen sind auf CD; und wenn man nur die CDs kennt fehlt einem die Hälfte des Spasses; alleine die Grimassen sind viel wert.
Ich bin mir immer noch nicht sicher ob der Opener zur zweiten Hälfte ein politisches Statement und einfach ein schönes Lied sein sollte; Basti als der Baß beginnt, dann kommt ein wenig leiser Beat - und dann wird "Die Gedanken sind frei" gesungen. Diese Form gefällt mir sehr, sehr gut, ein ruhiges Lied.
So überraschend wie dieser Start ist auch die Vielfalt der vorgetragenen Lieder - ob es Schlager sind wie "Wo man träume noch leben kann" oder Hardrock "Smells like teen Spirit" (in einer eigenen Version :-) oder selbstgeschriebene Lieder, die einfach auf die Sänger zugeschnitten sind - es sind einfach gute Lieder und sie schaffen es gut, das Publikum mitzureissen.
Sie sind für mich auf jeden Fall mehr als einen Auftritt wert.

Top Ten Unix Shell commands

Auf dem Blog Pimp my Shell fragt Jeremy nach den Top Ten Unix Shell Commands you use
Ich finde das ist ein Stöckchen ;-)

Wobei es bei mir drauf ankommt auf welchen Rechnern ich das ausführe.

Mein laptop:

75 sudo
64 ssh
56 netstat
28 ls
27 mbsync
26 cd
21 mutt
16 df
9 telnet
9 ps

Mein Hauptrechner zuhause:

84 uptime
69 sudo
50 ls
43 cd
34 dmesg
33 df
25 ps
20 tail
11 screen
9 more
9 kill

Und mein Rootserver:
86 host
64 ls
54 screen
52 cd
43 gwhois
24 rm
19 telnet
15 grep
13 ssh
11 more
9 wget


Ich hätte nun gerne das Stöckchen weitergereicht an ToJe, Jörg, Flawed, Zixxel, dyfa und Isotopp.

GPN6: Nerds und Überwachung

Ich frage mich immer mehr warum ich eigentlich noch etwas gegen Überwachung habe:
- Auf der GPN6 wird eine Monitorwand aufgestellt, Leute gefilmt und auf der Monitorwand dargestellt. Ob und wie die Bilder ins Netz gestreamt werden weiss keiner; Netz hat der Rechner zumindest.
- Gestern abend hat Hannes vom CCC Berlin einen Vortrag über die Sputniks vom 23C3 gehalten - er ist dabei der Programmierer der Observer bzw. der Backends. Da wurde ein wenig über die Tags und die "Observer" und deren Programmierung erzählt - aber auch wofür die Sputniks eigentlich genutzt werden sollten. Das einzige was ein Tracking nach Vorträgen verhindert hat war dass der Programmcode dafür nicht rechtzeitig fertig wurde; die Kongress - und Campveranstalter wollen aber unbedingt eine API zu Pentabarf um korrelieren zu können welche Person/Tag bei welchem Vortrag war.´

Hallo?

Wir regen uns drüber auf dass die Cebit eine Zwangsregistrierung einführt wer alles mit was für einem Ticket die Cebit besucht (aber nur wer reingeht - nicht wohin) und wir selbst überwachen deutlich mehr - nämlich verfolgen die Spur der Tracks, schauen in welchem Vortrag wer sitzt? Wir wollen dass Kameraüberwachung abgeschaltet wird - aber eine 3D-Karte vom BCC mit uns selbst drauf finden wir toll? Das ist ja noch deutlich genauer als mit Kameras; die Tags werden ja mitgeschleppt. Und wer dumm genug ist, personalisiert sie sogar noch.

Ach ja, Sputnik 2.0 oder so: Es soll Lautsprecher geben an den Tags. Und/Oder Interraktion zwischen Tags und Observern. Damit man sowas wie Soziale Netze aufbauen kann. Oder sagen kann in welcher Farbe die LEDs leuchten sollen und dann gibts einen Mehrheitsentscheid.

Irgendwie habe ich nicht so das Gefühl dass die Leute wie Tim, die das ganze für Auswertungen haben wollen, sich grundsätzlich von Leuten wie den Schäuble^WAdress-Sammlern unterscheiden, die ja auch nur "das beste" wollen - nämlich möglichst viel über eine Person wissen.

**Update** Da mich mehrere Personen auf diesen Beitrag angesprochen haben, habe ich mich mal auf die Suche von Datenschutzerklärungen auf den Webservern des CCC gemacht - und wurde überrascht: Auf https://www.ccc.de/ gibt es eine schöne Datenschutzerklärung (unten) - aber auf anderen CCC-Servern (Chaosradio, Pentabarf , events.ccc.de zB) fehlt diese Angabe. Heisst dass dass diese durchaus auch interesanten Server die IP und so mitloggen? Wenn ja, warum? Fragen über Fragen...

GPN6: Lustiges Treffen in Karlsruhe

Ich bin gerade bei der GPN6 - der GulaschProgrammierNacht; einem Programmier- und Vortragswochenende der Karlsruher CCC-Kollegen. Wir sind in der FH (Hallo MeKa :), es gibt zwei Hackcenter und zwei Vortragsräume und auch einen Balkon auf dem aber offiziell nicht geraucht werden darf - manche Leute scheinen das nicht zu mögen :-)
Es sind alte Spielautomaten aufgestellt, die Blinkenlights-Nachfolger haben ihre Spielsachen dabei (unter anderem hat Ralf eine Lichtleiste gebaut die in verschiedenen Farben zur Musik sich ändert), die Vorträge sind Chaotisch aber gut (Jochen Topf hat was zum Thema OpenStreetMap erzählt - offensichtlich ist meine Ecke in Stuttgart noch nicht gut dokumentiert, mal sehen wie gut ich mit meinem alten GPS da was erreichen kann.
Netz tut inzwischen auch und ich glaub ich werde mich bald schlafen legen :-) Auf jeden Fall macht es Spaß hier!

Valerie schwebt in höchsten Sphären

Valle liest gerade das Geek-Kochbuch. Und strahlt immer mehr: erst wird sie im Vorwort erwähnt, andererseits ist ihr Eintrag im Geekcouch-Blog zum Thema Thanksgiving im Buch abgedruckt - Okay, das Foto konnte man nicht abdrucken, aber.,.. ;-)

Und wir sammeln die nächsten Rezepte. Ob ich mal planet.geekcouch.de baue damit wir da Rezepte sammeln können? Ich könnte Tandoori Chicken und anderes beisteuern...

Glück gehabt - Basteln in der eigenen Wohnung

Zixxels Lehre hat sich gelohnt: ich traue mich tatsächlich in der eigenen Wohnung mal zu bohren (und auch tiefer als 4 Zentimeter), um etwas aufzuhängen - oder auch mal Kabel mit Hilfe von Lüsterklemmen anzubringen.
Ich musste im Flur das Seilsystem austauschen - den alten Trafo scheint es erwischt zu haben, nachdem längere Zeit nur vier statt fünf Lampen funktionierten und da die Sicherung heile war muss es der Trafo selbst gewesen sein. Liess sich aber auch nicht wirklich aufmachen.
Also musste ich einen neuen Trafo und neue Lampen anbringen. Erst hatte ich davor Schiß (ich bin da sehr vorsichtig, ich könnte ja bei den Nachbarn in die Wohnung bohren oder eine Stromleitung erwischen), aber nachdem ich das richtige Bohrfutter hatte ging auch alles glatt.

Das Ende vom Lied: die Flurbeleuchtung funktioniert wieder wie gewünscht und weil ich gerade dabei war habe ich auch den Küchenhalter angebracht. So muss es sein :-)

Acappella-Festival 2007: Abschlußkonzert und Afterglow

(Eigentlich hatte ich diesen Beitrag schon vor mehr als einer Woche fertig, aber s9y meinte einen Timeout mir geben zu wollen und damit war der ganze Artikel futsch...)
Es ist der letzte Abend des Acappella-Festivals, die Veranstaltung (die dieses Jahr wieder im NDR Sendesaal stattfindet) ist schon lange ausverkauft. Zum Glück gibt es numerierte Plätze, so dass wir in aller Ruhe zum Konzert gehen können. Thomas und ich machen es uns gemütlich, nachdem wir am Gang in der Mitte sitzen; sehr angenehm um die Beine auszustrecken.
Der Abend ist unterteilt in zwei Teile: vor der Pause sind deutsche Gruppen dran, nach der Pause kommen die internationalen Gäste zum Zug.
Nachdem der Moderator die Besucher begrüßt darf die Gruppe Waschkraft, die wieder einmal das Motto des Tages verpasst haben und daher nur traurige Karnevalslieder vortragen - oder über ihren Urlaub in Paris besingen können. Sie tun das mit einer so großen Überzeugung dass man ihnen das fast glaubt...
Nach dieser Düsseldorfer Gruppe kommen Yellow and Green auf die Bühne - trotz leichter Schwierigkeiten durch Monitor oder fehlenden Monitor auf dem Kopfhörer können sie ihre Lieder gut vortragen - alleine schon die russische Ballade sorgt für gute Lacher, und auch ihr Vergleichslied macht einfach Spaß, immer wieder zu hören.
Zu guter Letzt dürfen Die Füenf aus Stuttgart wieder auftreten. Ich weiss nicht ob sie das Programm mit Waschkraft abgestimmt haben - sie haben mitten im Programm gregorianische Gesänge dabei, die auch irgendwie an Macharena erinnern... und in ihrem Lied "Mir im Süden" haben sie eine direkte Spitze gegen Düsseldorf, was die Waschkraftler aber mit einem kräftigen Lacher quittieren.
Ich habe die Befürchtung, dass die heitere Stimmung von vor der Pause es schwierig macht, Heinavanker richtig würdigen zu können. Aber ich habe mich da getäuscht - Heinavanker treten von links langsam auf die Bühne, schreiten sie langsam ab während eine Sängerin das Lied und dessen Strophen intoniert und der Rest der Gruppe langsam einfällt. Durch diesen leisen Beginn werden die Zuhörer schlagartig ruhig und die Spannung baut sich schnell auf - selbst ein Husten hört man jetzt kaum noch. Sie singen einen Auszug aus dem Programm welches sie im Kloster gesungen haben - eher diesmal die selbstgeschriebenen Lieder wenn ich das richitg in Erinnerung habe.
Und zu guter Letzt dürfen die Swingle Singers noch ihrn Potpourri singen - wie im echten Konzert gestern machen sie einen Querschnitt durch ihr Programm, beginnend von der geswingten Klassik über Bolero bis hin zu den Beatles , die sie in ihrer eigenen Art interpretieren.
Nach dem Konzert gibt es dann noch eine kleine Abschiedsparty in Harrys New York Bar - zumindest Waschkraft, die Swingle Singers und die Füenf bleiben noch länger. Später am Abend übernimmt Patrick von den Füenf das Klavier und alle singen (mehr oder minder schön :-) Lieder, bis wir so um halb vier rum aus der Kneipe komplimentiert weden :-)

Alles in allem ein sehr schönes Abschlußkonzert und ein schöner Abend danach. Ich freu mich auf ein Wiedersehen mit den Swingle Singers (mal sehen wann) und auf das nächste Acappella-Festival in Hannover :-)

Acappella-Festival 2007: Swingle Singers

Gestern abend war bereits Tobias von den Swingle Singers mit uns essen (er kennt den Veranstalter vom gemeinsamen Singen früher) und so konnten wir schon vorher einen Eindruck von dem Bass und Beatboxer der Swingle Singers bekommen - Tobias ist seit 2001 bei den Swingle Singers und bringt dort auch neue Impulse dazu, wie zum Beispiel Beatboxing.
Heute abend hatte das Festival es schwer - einerseits war Eurovision Song Contest, andererseits waren die Prinzen mit dem NDR-Symphonieorchester am konzertieren. Trotzdem war der Saal leidlich voll - wir hatten im Nachhinein gute Plätze erwischt, sehr gute Akustik dabei und konnten uns so auf die Sänger vorne konzentrieren.
Die Swingle Singers gibt es schon seit den 60er Jahren - Walt Swingle hat die Gruppe in Frankreich gegründet. Sie hat sich zwar zwischendurch einmal aufgelöst, aber Walt Swingle startete dann in England einen zweiten Versuch - und diesmal hielt sich die Gruppe; bis heute. Es werden natürlich die Sänger irgendwann ausgetauscht, so dass es eine junge Gruppe bleibt - aber sie sind ihrem Stil lange Zeit treu geblieben.
Das merkt man auch dem Programm an - anfangs singen sie die "Best of" der 70er Jahre - Klassik verswingt. Für mich persönlich eher langweilig, weil bekannte klassische Stücke verswingt wurden - und nur "babadudu" dabei zu singen ist mir einfach zu wenig; vielleicht auch weil ich diese Stücke seit gut 25 Jahren so kenne; meine Eltern haben diese Musik früher auch gehört.
Die Ausnahme im ersten Teil ist "Didos Lament" - ihr Opener; wo Tobias auch gleich leise passend Beatboxing machen darf; und so zum Ende hin wo sie auch mit anderen Jazz-Stilen arbeiten und dann unter anderem Bolero singen.
Der zweite Teil ist dann eher der "Moderne" gewidmet - Lieder der Beatles werden gesungen (Lady Madonne, baby you can drive my car) und andere Songs werden gekonnt gecovered rübergebracht.
Die Stimmen sind allesamt gut - wobei man manchmal den Eindruck hat die Leute werden den Stimmen nach ausgesucht; sie klingen ähnlich wenn nicht fast genauso als würden dieselben Leute die vor 20 Jahren gesungen haben jetzt singen.
Dem Publikum hat es auch gut gefallen - es wurden einige Zugaben gefordert die die Sängerinnen und Sänger auch gerne gebracht haben.
Mit als letztes Lied durfte Tobias noch ein Lied vorstellen wo seine Baßstimme zur Geltung kam - aber nicht nur das: er kann mit seiner Stimme sogar eine Trompete nachmachen, die einen Filter aufgesetzt hat. Ein genialer Klang!
Diese "neuen" Swingle Singers gefallen mir - ich bin gespannt auf die neue CD die im September herauskommen soll. Laut Tobias wollen sie bei der Premiere einen Guiness-Weltrekord aufstellen - der größte Beatbox-Chor.

Acappella-Festival 2007: Heinavanker

Nach den erst afrikanischen, später Comedyklängen bei diesem Festival widmen wir uns jetzt den eher sakralen oder mittelalterlichen Klängen: Heinavanker aus Estland singen im Kloster Mariensee bei Neustadt; nördlich von Hannover. Für uns ist auch dieser Ort eine Premiere - bisher gab es kein Konzert des Festivals hier. Obwohl wir etwas später als erwartet kommen, finden wir noch schöne Plätze - links, in der Mitte der Kirche etwa.
Das Konzert wurde extra so spät gelegt damit es draußen dunkel werde; damit konnten sich alle auf den Gesang konzentrieren. Und wir wurden nicht enttäuscht - Heinavanker (zu deutsch Heuwagen) sind sechs Sängerinnen und Sänger die sich den Liedern des Mittelalters beziehungsweise estnischer Musik verschrieben haben - sie singen gregorianische Gesänge aber auch estnische geistliche Volkslieder. Dabei macht das Kloster eine Menge aus - auch ohne Mikrofon sind die sechs klar und deutlich zu verstehen, sie füllen mit ihren Stimmen den gesamten Kirchenraum aus. Die Harmonien sind wunderschön anzuhören und man kann sich einfach entspannt nach hinten lehnen und der Musik lauschen. Sie haben das Programm gut ausgesucht; die Lieder gehen gut ineinander über und es gibt keinen "harten" Übergänge, auch wenn die Stücke aus verschiedenen Zeiten sind.

Acappella-Festival 2007: Waschkraft

Nach der großen Pause bei der langen Acappella-Nacht kommt die letzte Gruppe: Waschkraft. Eine Gruppe aus Düsseldorf die wohl dort als die Wise Guys des Rheinlandes gehandelt werden - und die Einschätzung dürfte stimmen ;-)
Sie sind alle gleich gekleidet - stilvoll mit Nadelstreifenanzug und behaupten von vorneherein das falsche Programm mit dabeizuhaben - bei ihnen seien trauriger Lieder bestellt worden.
Okay, sie machten sehr rasch klar, dass sie weniger "Intonation" oder "Stimme" zur Verfügung haben oder nutzen - sie bringen ein abgerundetes witziges Programm und nehmen sich selbst dabei nicht so ernst - sie beginnen mit Karnevalsliedern, allerdings getragen und in Moll gesungen. Auch sonst sind die Lieder selbstironisch - lockerer Acappella-Pop, man muss nicht viel dabei nachdenken, wobei es witzige Sachen wie den Heavy Metal Acappella dabei dann gibt.
Ich weiss nicht ob ich ein ganzes Konzert mit ihnen aushalten würde (der Humor ist dann doch ein bisschen anders als meiner) - aber für einen spaßigen Abend sind sie auf jeden Fall gut ;-)

Acappella-Festival 2007: Yellow and Green

Nach Velvet Voices kommt am Acappella-Mittwoch die Gruppe Yellow and Green auf die Bühne - vier Jungs aus Weimar, die Pop-Acappella machen; im Stile der Wise Guys: sie haben einige Covers dabei (von Ganz Schön Feist zum Beispiel oder von Lars Reichow); aber sie haben auch eigene Lieder im Programm wie "Wo ist der Hund" oder "Einfach tuts auch" - wobei sich ersteres als Ohrwurm entpuppt, wie Timon und ich am Tage drauf feststellen ;-)
Es gibt sie schon relativ lange (ich habe schon früher mal die CD "Samstagabend" gehört - aber man merkt dass man die Show der vier mindestens gesehen haben sollte weil die Lieder "nur" von CD eher langweilig sind - sie haben eine Choreographie und diese passt zu den Liedern. Sie haben gute Stimmen und können gut mit den Mikros umgehen.
Das Programm der vier Jungs ist kurzweilig, die Überleitungen der Lieder sind okay und die Intonation erstaunlich gut - auch wenn sie nur knapp 40 Minuten gesungen haben; sie haben durchaus überzeugt; insbesondere wie sie zur Zugabe dann anfingen russisch zu singen....

Acappella-Festival 2007: Velvet Voices

Velvet Voices sind nach dem Motto "Ladies First" die erste Gruppe, die bei der Acappella-Nacht im Pavillon auftreten. Die Gruppe wurde 2002 gegründet und hat bisher "nur" ein Mitglied ausgetauscht - statt Tanja Raich ist inzwischen Miriam Fuchsberger am Beat. Es sind vier Frauen, die eine große Bandbreite an Liedern vorführen: ihr Repertoire reicht von Gospels über Jazz und Pop-Covers bis hin zu selbstkomponierten Liedern. Anfangs bin ich noch unsicher - ich habe das Gefühl dass Miriam fast nur ihre Kolleginnen anschaut, aber dieser Eindruck verfliegt schnell ab dem zweiten Lied; sie können die Bühne gut ausnutzen und ihre Stimmen sind klar und schön. Wenn sie covern machen sie das in ihrer eigenen Art - Yesterday von den Beatles habe ich bisher nicht in dieser Form erlebt, aber es gefällt mir gut ;-) Aber auch die Eigenkompositionen von Gerda oder die Trompetensolo-Stellen werden gut rübergerbracht - mich überzeugt die Vorstellung der vier Frauen.
Auch wenn sie nur knapp ein Viertel ihres Programms "Roots" vorstellen konnten (wobei das sich einerseits auf die Wurzeln der Musik selbst aber auch der Musikerinnen bezieht) hat mir das Programm gefallen; ich muss mich mal auf die Suche machen welches Acappella-Festival in Esslingen stattfindet wo sie wohl auftreten...

Acappella-Festival 2007: Tiharea

Wohl keine andere Insel hat eine so erstaunlich vielfältige Musikkultur wie Madagaskar. So wie man es aus Afrika kennt wird mit Hilfe von Gesang der Alltag geführt, alle Ereignisse werden durch Lieder für die Nachwelt festgehalten, Gesang wird zur Tanzmusik und mit Gesang werden die bösen Geister vertrieben. Die Gruppe Tiharea, bestehend aus drei Schwestern, führt diese Welt der Musik auf Schloß Landestrost vor.
Sie singen (und spielen auf Trommeln) Lieder ihres Lebens und ihrem Umgang mit der Natur. Ihre Lieder sind kraftvoll und auch gut ohne Text verständlich - es ist anfangs ungewöhnlich, eine Ansage auf französisch zu hören, aber man kann sich doch recht schnell reinhören.
Die Lieder sind anders als die bisher gehörten Sachen - nicht vergleichbar mit den meistens eher ruhigen Liedern von Ladysmith Black Mambazo einfach weil die hier vorgetragenen Lieder entweder Volkslieder aus Madagascar oder von einer der drei Schwestern selbst geschrieben wurde - für einen bestimmten Anlaß oder um eine Lebenssituation zu beschreiben. Sie machen wenig Show um der Show willen - sie tragen traditionelle Kleider und nutzen Ketten und Bänder um damit im Rhythmus Geräusche erzeugen zu können die die Lieder unterstützen. Die Zuschauer sind auf jeden Fall begeistert und geniessen das Konzert. Soweit ich gehört habe wurde sogar ein Teil im Fernsehen übertragen. Auf jeden Fall ist Tiharea eine Gruppe zum Anhören, wenn man Weltmusik mag.

Acappella-Festival 2007: Männerwirtschaft

Was erwartet man, wenn man sechs junge Leute auf der Bühne sieht, alle mit weißem Hemd, schwarzem Anzug, weißer Fliege? Einer davon sitzt am Klavier? Richtig, eine Comedian-Harmonists-Show. Die ersten Lieder waren tatsächlich von den Comedian Harmonists - aber schon dabei fiel die Gruppe Männerwirtschaft aus der erwarteten Rolle - es gab Choreographie! Sprich, die Jungs standen nciht stocksteif da und sangen "nur" die Lieder herunter, sondern sie setzen die Texte in Bewegungen um, nahmen die Texte wörtlich und spielten dies dann auch auf der Bühne. Und sie sangen auch nicht nur Lieder aus der "alten" Zeit, sondern arrangeierten moderne Lieder für sich um - ob das nun "Fata Morgana" von EAV oder "Schna... äh Mampfi" war. Sie hatten ihre "unaufgeräumte" Ecke mitgebracht in dem man zu fast jedem Lied eine Art Erinnerungsstück fand.
Nach der Pause erstaunte zumindest mich der Baß - er hatte da sein Solo und zeigte wie tief er ohne Probleme singen kann - das geht tiefer als Ferenc von den Wise Guys jemals kommen wird ;-) Und laut den Aussagen seiner Kollegen kommt er morgens durchaus noch eine Quinte tiefer.
Auf jeden Fall ist die Männerwirtschaft eine gute Wahl wenn man sich Acappella anhören will - spritzig, durchaus unkonventionell - und dabei gut als Unterhaltung ;-)

Acapella-Festival 2007: Die Füenf

Es gibt eine Premiere bei der Acappella-Woche: Das Konzert findet im Ballhof eins statt - der Ballhof ist ein Theaterhaus mitten in Hannover. Dort empfängt uns die Stuttgarter Gruppe "Die Füenf" welche Vokalspott machen - sie führen Persiflagen auf verschiedene Musikstile oder Themen aus (am bekanntesten ist wohl Peter Schillings Major Tom, leicht verändert im Text).
Auch wenn die Gruppe sich ein wenig verändert hat (der Bass ist schon länger gegangen, aber auch Laszlo hat die Gruppe verlassen und konnte zum Glück ersetzt werden) - dem Stil der Gruppe hat dies keinen Abbruch getan; eher im Gegenteil. Sie singen das Südfrüchte-Programm auch gerne weit weg von zuhause - und sind überrascht wie schnell die Hannoveraner den Schwaben-Akzent verstehen und dem Humor beipflichten; das Publikum zumindest amüsiert sich sichtlich. Viele sagen, ihnen gefällt die zweite Hälfte besser, vielleicht liegt das aber auch daran dass da mehr "Lieblings-Lieder" dabei waren - wie "Mir im Süden" und anderes.
Ich kannte das Südfrüchte-Programm von kurz nach der Premiere - und ich muss sagen, sie haben sich gesteigert. Auch wenn es ein paar kleine Fehler gab, es hat viel Spaß gemacht, das Konzert war glaub ich ausverkauft und es gingen wohl alle lachend aus dem Saal raus :-)