Schade. Der Linuxtag will ab sofort von jedem Besucher Eintritt verlangen, schreibt Golem in einem Artikel.
Ich kenne die Hintergründe dafür nicht; ich kann mir vieles dafür vorstellen. Für mich bedeutet das aber dass ich den Linuxtag vermutlich nicht mehr besuchen werde. Ich bin gerne hingegangen um Leute zu treffen, ein paar Vorträge zu sehen. Wenn das ganze Geld kostet wird es professionell - dann erwarte ich deutlich mehr als das was bisher geleistet wurde; weil dann komme ich mit einer Erwartungshaltung. Das hat dann nichts mehr mit Freizeitspass und Freunde treffen zu tun. Offensichtlich muss ich mir dafür andere Treffen wieder suchen, wie Meka oder Canossa.
Ich habe letztens diesen Artikel bei Telepolis gelesen und bin begeistert - eine durchaus realistische Darstellung der ganzen Medienkriege die rund um das "digitale Zeitalter" stattfand und -findet. Ich frage mich wieviele Leute wirklich soviel Geld haben um die ganzen Vorstellungen und Wünsche der Technikindustrie zufrieden zu stellen. Ich frage mich wie die Industrie dann die WM 2006 umsetzen will - es gibt zuwenig Karten (und diese sind mit RFID ausgestattet, was nicht jeder mag), HDTV wird zumindest in Deutschland nicht salonfähig sein (ist aber für die WM soweit ich weiss Pflicht). Gut dass ich kein Fußballfan bin..
Ich habe ja schon öfter erlebt dass Pro7 bei Werbung den anderen Sendern voraus ist - aber seit wann basteln sie Werbung in die Filme mit hinein? Ich war ja schon genervt von den Spinnweben für Spider-Man, aber nun fährt eine Sonnenbrille mitten durch eine schöne Aufnahme des Himmels, nur um darauf hinzuweisen dass nächstens die schwarzen Männchen unterwegs sind... muss Werbung nicht explizit gekennzeichnet sein? Ich glaube Pro7 wird ein Sender bei dem ich mir wirklich überlege ihn aktiv zu überspringen - bzw. erst gar nicht in der Sendersuche drin zu haben. Sowas nervt wirklich.
Ein Mythtv (Digitaler Videorekorder) habe ich ja nun schon in der zweiten Generation am Laufen - der erste Rechner, ein Via C3 mit einer PVR350, konnte zwar wunderbar aufnehmen, aber konvertieren in andere Formate war nicht drin geschweige denn das Abspielen dieser Formate.
Mit dem neuen Rechner (leiser, aber leistungsstärker) ist das anders - jetzt kann ich Mythtv auch die Aufnahmen komprimieren lassen und dabei die Werbung markieren. Wegschneiden der Werbung will ich nicht - da könnte ausversehen auch Filmmaterial rausfliegen bei.
Einige Leute haben mich vor dem Film gewarnt bzw. meinten sie wollten ihn sich lieber nicht ansehen.
Ich bin froh, hineingegangen zu sein. Er war gut gemacht, in meinen Augen nicht aufpoliert oder hochstilisiert. Ich habe keine Ahnung ob die Dialoge wirklich so passiert sind wie sie im Film vorkamen - sie waren etwas wortkarg, aber der Wortwitz war durchaus vorhanden; wie zB Sophie versucht ihrem "Kriminalbeamten" klarzumachen was momentan schief läuft. Ich kann den Film eigentlich nur empfehlen; nur für die letzten 30 Sekunden braucht man Nerven.
Als ich den Klappentext dieses Buchs las dachte ich das klingt interessant - die NSA, ein Computer der alle Daten entschlüsseln kann und mehr. Also habe ich es mir gekauft in der Vermutung, es könnte ein spannendes Buch werden.
Irgendwie war das ein Fehlkauf. Die Idee ist, dass die NSA einen "Supercomputer" hat der alle bisherigen Verschlüsselungsalgorithmen durch Parallelcomputing entschlüsseln kann. Mit vielen Prozessoren und High-Tech. Klingt ja nett. Aber wenn dann so kleine Fehler sich einschleichen (PGP ist kein Algorithmus, neuere Algorithmen wie SHA-1 und AES werden erst gar nicht genannt, RSA ebensowenig), dann macht zumindest mir als habwegs-Kenner der Technik das lesen kaum noch Spass. Und der "klassische" Verrat zwischendurch war auch vorherzusehen... schade. Ich hatte mir mehr erhofft.
Gestern war ein spannender Tag: Nachdem mein Besuch am Sonntag gehört hat dass am Montag ein Vortrag über Jabber beim CCC in Ulm gehalten werden soll. Nachdem wir Sonntags dann einfach die Idee hatten, dafür nach Ulm zu fahren sind wir also gestern um 18 Uhr in den Zug gestiegen.
Die Fahrt nach Ulm (und zurück) läuft erstaunlich gut - vom Hauptbahnhof kommt man mit dem Bus zur Uni und in der Uni ist es auch nicht weit bis zum Hörsaal den der CCC Ulm nutzen darf. Florian hat dort einen schönen Vortrag über Jabber gehalten, in dem er die Historie und das Protokoll von Jabber erklärt hat - sehr anschaulich wie ich finde. Für Fragen war auch genug Zeit (okay, zum Quatschen danach für uns nimmer weil wir wieder zurückfuhren) und so denke ich dass ich den Ulmer CCC öfters mal heimsuchen werde zu deren Vorträgen
Florian Holzhauer hat ein spannendes Blog, in denen er (meiner Meinung nach sehr zutreffend) die Probleme des großen CCC darstellt.
Interessanterweise gabs die ersten Reaktionen dazu nicht auf der internen Mailingliste des ccc, sondern in anderen Blogs - einerseits gute Diskussionen (Fukami hat zwar eine andere Ansicht, aber er diskutiert), andererseits das üblicher Geflame. Ich persönlich fühle mich eher Florians Meinung zugehörig - der Club ist gewachsen und in meinen Augen auf eine Größe die ungesund geworden ist. Im Club zu sein heisst nicht mehr, aktiv zu sein und etwas machen zu wollen, im Club zu sein ist ein "Status" vor dem man bei anderen Leuten angeben kann. Ich ziehe den Hut vor den Leuten die viel, sehr viel Arbeit in den Club stecken - aber wie bei vielen anderen Vereinen (ich nehm den CCCS da nicht raus) gibts einfach eine "schweigende" Masse die nur mitzieht aber selbst weniger aktiv ist.
Ich selbst weiss nicht wieviel ich machen kann; der Spruch von intern als Abschreckung hat gezeigt wieviel Wert ein intern hat wo wenige glauben die Meinung aller zu vertreten. Ich hoffe es gibt bald einen sinnvollen Ersatz für eine (bis vor zwei Jahren) eigentlich recht gut funktionierende Mailingliste. Ich hatte zum 21C3 mir auf die Fahnen geschrieben, eine Liste der "Aktivitäten" der einzelnen Regiotreffs oder Erfakreisen oder Chaostreffs zu generieren, ich hoffe ich komme in der nächste Woche dazu diese zu erstellen. Damit auch wieder im ganzen Club klar wird was der Club an sich bereits stemmt - wenn dies nicht schon zu spät ist.
Wie ich hier schon über den Bush-Besuch schrieb, schien es dabei nicht immer so demokratisch zuzugehen wie es sein sollte. Telepolis hat auch nach dem Besuch sich umgehört und beschreibt in diesem Artikel wie manche der Hausdurchsuchungen abliefen.
Erschreckend wie hier versucht wird die Schuld für die "Hausdurchsuchungen" abzuwälzen. Ich finde es gut dass die Studenten rechtlich feststellen lassen wollen wie rechtens diese Einsätze waren.
Rein in den Aufzug in den vierten Stock zum Zahnarzt. Hinter mir steigt eine Frau ein die in den dritten Stock will. Als sie mein Ziel erkennt meint sie nur "Zahnarzt? Das tut doch immer weh? Viel Spass!". Was für eine Aufmunterung...
Gestern abend haben wir eine Tradition wieder eröffnet: erst etwas kochen, dann etwas spielen. Auch wenn sich alles etwas hinzog; mit dem Wok gemütlich was gekocht und danach Bohnanza gespielt. Ein lustiges Kartenspiel, ideal für vier Leute
Es hat mich doch sehr erschreckt was gestern durch den Heise-Ticker ging: Der EU-Rat hat die sehr umstrittene Software-Patent-Richtlinie kommentarlos akzeptiert und durchgewunken. Wie kann es sein, dass sich der Rat nicht an seine eigene Verfassung hält (wenn Länder bzw. deren Vertreter es fordern kann aus einem A-Punkt ein B-Punkt werden; einige Länder hatten dies gefordert) und wie kann es sein dass die dorthin geschickten Volksvertreter sich nicht an ihre Aufgaben halten und dieses einfordern? Wie soll man dem gemeinen Bürger Demokratie erklären wenn man so deutlich sehen kann dass der Wille der Völker in der EU von den Politikern so drastisch mißachtet wird? Mehr als die Hälfte der Staaten hatte gegen diese Richtlinie gestimmt - trotzdem maßt sich eine Handvoll Politiker an zu entscheiden, dass diese Richtlinie der Wille des Volkes sei. Ein Armutszeugnis.
Ich frage mich was man ausser Protesten noch machen kann. Proteste bzw. die sehr klare Meinungsäußerung des Volkes scheint die Herren ja nicht zu interessieren...