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10. Internationale Acappella-Woche in Hannover: Meisterkurs-Konzert

Heute abend durften die Ensembles des Meisterkurses ihre "Abschlußarbeit" vorlegen - sie präsentierten die mit Peter Phillips erarbeiteten Stücke in der Kreuzkirche. Peter Phillips gab eine kurze Einführung in die Stücke und charakterisierte jede Gruppe, bevor sie nach vorne ging und ihre Stücke sang.
Besonders überrascht hat mich dabei das Ensembe Anello Rosso, welches zuerst "gegen die Wände" sang - mit dem Rücken zum Publikum. Welchen Effekt dieses haben sollte weiss ich nicht, vielleicht wurde der auch durch den Hall der Kirche verwischt; zumindest hatte ich eher den Eindruck dass es dem Gesamtklang nicht gut tat. Aber je später der Abend wurde, umso interessanter und vergnüglicher wurden die Stücke - die Gruppen trauten sich und sangen klar ihr Programm durch. Den Abschluß bildeten das Eranos Ensemble und die Hannover Harmonists, welche sich nicht gerade einfache Stücke ausgesucht hatten (teilweise auch mit deutschem Text, den man auch gut verstehen konnte!); und da merkte man auch dass Peter Phillips seinen Spass hatte; nicht nur bei den Proben sondern auch hier.
Es war ein gutes, etwas ungewöhnliches Konzert, aber es macht Spass immer wieder diese Entwicklung zu beobachten. Gerade wenn man sieht wie sie gestern morgen da standen und anfingen mit den Proben - und was daraus geworden ist, das ist schon ein deutlicher Unterschied. Weiter so!

10. Internationale Acappella-Woche in Hannover: Meisterkurs mit Peter Phillips

Heute morgen war der zweite Tag des Meisterkurses mit Peter Phillips von den Tallis Scholars, der insgesamt fünf Ensembles hilft bei der Interpretation von Renaissance-Musik; damit diese morgen abend vorgetragen werden können. Mir hat das viel Spass gemacht, Caro ist auch dazugekommen und so konnten wir (und einige andere Zuhörer) seine Tipps und Interpretationshilfen geniessen die er den Ensembles gab. Das fing an mit der richtigen Aussprache (And vs. Änd vs. End..) und dem Unterschied zwischen A und O beim Singen (Dieter Kurz lässt grüßen!).
Insgesamt gibt es fünf Ensembles: Das Ensemble CantAria, das Ensemble Anollo Rosso, das Folkwang Volkalensemble, das Eranos Ensemble für Alte Musik und die Hannover Harmonists. Jedes Ensemble hat seine Eigenheiten und Stärken, aber am meisten beeindruckt haben uns die Hannover Harmonists, die bei der "Begrüßungsrunde" ein wenig Comedy mit reinbrachten, aber dann bei der ernsthaften Probe sich durchaus schwere Stücke ausgesucht und interpretiert hatten. Bei einigen Gruppen wurde eher der Dirigent gecoached denn der Chor selbst, bei anderen wurde einfach mal ausprobeirt wie gut sie miteinander singen (anfangen zu singen ohne sich anzusehen) und bei einigen wurde die Interpretation wieder ins Bewusstsein gerufen - der Text sollte gut mit den Tönen oder der Musik insgesamt harmonieren.
Insgesamt hatte Peter Phillips knapp eine Stunde Zeit pro Gruppe (so wie am nächsten Tag auch); diese wurde auch intensiv genutzt. Man kann heute abend dann das Ergebnis hören, aber für mich ist es auch besonders zu erleben wie sich die Gruppen in dieser doch recht kurzen Zeit entwickelt haben. Das Peter Phillips selbst Spass daran hatte sah man auch beim Konzert ;-)
Er selbst ist anders als Hollingworth letztes Jahr; Hollingworth hat auch schon am ersten Tag mehr mit dem Publikum geredet oder es beim Kurs mit einbezogen; Peter Phillips hat sich am ersten Tag fast ausschließlich auf die Ensembles konzentriert, erst am zweiten Tag erklärte er mehr von den Interpretationen oder seinen Gedanken dem Publikum und fing auch an mit einem Professor für Italienisch über die korrekte Aussprache der Worte zu diskutieren. Das war auch für mich spannend; wer weiss wann wir solche Sachen singen? ;-)

10. Internationale Acappella-Woche in Hannover: The Tallis Scholars

Das heute Konzert ist in der Markuskirche - ein klassisches Konzert; ein guter Kontrast zum gestrigen Konzert. The Tallis Scholars kommen aus England und singen Stücke aus der Renaissancezeit - sehr klar und deutlich, ohne Propanz oder zuviel zu interpretieren. Also ideal für die Markuskirche, die recht viel Hall hat und in der keine Mikrofone benutzt werden.
Die Tallis Scholars wurden von Peter Phillips im Jahr 1973 gegründet; er gilt als eine Koryphäe auf dem Gebiet der Renaissance-Musik und möchte mit seiner Arbeit die damalige Musik und auch deren Interpretation den heutigen Mitmenschen näher bringen. Dies macht er mit seiner Gruppe, The Tallis Scholars, aber auch durch Veröffentlichungen (Kolumnen, Bücher) oder auch Dokumentarfilmen in denen zum Beispiel das Leben von William Byrd aufgezeigt wird.
Die Tallis Scholars haben in ihrer Laufbahn inzwischen zahlreiche CDs herausgebracht und auch viele Preise eingeheimst; in England sind sie noch etwas bekannter als in Deutschland, aber auch hier sind sie schon seit Langem ein Begriff für gut interpretierte Renaissancemusik.
Die Markuskirche ist für solche "einfachen" Gesänge gut geeignet; die Akustik bietet guten Raum für diese Art von Musik.
Die Sänger selbst treten schlicht auf; sie interpretieren heute abend Lieder unter anderem (natürlich) von Thomas Tallis, William Byrd und anderen Komponisten dieser Zeit.
Dies ist eines der Konzerte wo ich mich einfach reinsetze und die Augen schließen kann - der Klang ist harmonisch, die Intonation nahezu perfekt und die Lieder sind schön vorgetragen. Es gibt zwar immer wieder eine Änderung der Aufstellung der Sänger, aber das stört weder im Klang noch in der Spannung die in der Kirche sehr schnell herrscht. Ich geniesse einfach nur die Lieder und vergesse die Welt um mich herum, wenn mich die Polyphonie einfängt und mitnimmt auf die Reise durch die Musik selbst.
Danke Tallis Scholars und danke Peter Phillips für den Abend!

10. Internationale Acappella-Woche in Hannover: Swingle Singers

Es ist wieder kurz vor Mai und mein "fester Termin" im Jahr beginnt: Die Acappella-Woche. Diesmal findet sie zum zehnten Mal statt, und quasi als "Geschenk" kommen als Anfangsgruppe - wie vor zehn Jahren - die Swingle Singers auf die Bühne um aktuelle Show vorzuführen.

Anders als in den Jahren davor fing allerdings die Acappella-Woche nicht erst gestern abend an sondern bereits vormittags - einerseits mit diversen kleineren Chören, die in der Innenstadt sangen, andererseits mit einem Workshop der Swingle Singers zusammen mit "Vivid Voices", welche das Eröffnungskonzert beginnen durften. Diese stellten sich dafür in die beiden Seitengänge, die Dirigenten sass auf der Bühne. Ohne Mikrofone hörten sie nur den leisen Anfangston der Dirigentin, bevor sie anfingen ihr "Übungsstück" vom Workshop vorzusingen - alle Zuschauer waren still, damit man diesen Klangeindruck (echtes Stereo ;-) auch mitbekan.
Der Chor war intonationsmäßig sehr gut - die beiden Hälften konnten sich anfangs nicht gegenseitig hören, so leise waren sie; aber sie waren zusammen und haben gemeinsam das Stück aufgebaut und auf die Zuhörer getragen. Damit hatten sie das Publikum schon gut auf den Abend vorbereitet - alle waren still und lauschten den Harmonien, die der 30köpfige Chor vortrug. Erst nach dem Stück kam der Chor auf die Bühne und so konnten die Zuschauer auch sehen wer hinter dem Chor steckt.
Vivid Voices hat ein buntes Coverprogramm mit verschiedenen Songs (Virtual Insanity, Livin' like a Prayer...) die aber eigens interpretiert werden; manchmal muss man genau zuhören um das Lied anfangs zu erkennen. Die Dirigentin macht mir persönlich zuviel auf der Bühne (für die Proben ist das ideal, aber beim Auftritt sollte es etwas weniger sein), aber ansonsten gefällt mir das Kurzprogramm von ihnen.
Nach diesem Anfang kommen ohne Umschweife dann die Swingle Singers, und man merkt dass sich ihr Stil ändert - haben sie früher fast alles nur Swing gesungen und klassik verjazzt, nehmen sie sich inzwischen Pop-Songs vor haben drei Männer die abwechselnd Beatboxing machen können und wagen auch mehr Experimente. Nicht viel und nicht radikal, aber spürbar. Der erste Teil hat viele frische und neue Stücke dabei (natürlich auch von der neuen CD Ferris Wheels), wobei wir so gute Plätze haben dass gerade bei den Stücken die etwas lauter werden wir eher die "reine" Stimme hören und weniger den Klang aus den Lautsprechern - und so die klaren Noten direkt mitbekommen.
Im zweiten Teil nehmen sie wieder mehr klassische Stücke mit; wechseln zwischen Bach und Beatles und man merkt dass sie dort ihre Wurzeln haben - einige Stücke klingen genauso wie man sie von CDs kennt (gerade die "alten" Bach-Interpretationen), aber das Publikum mag das und klatscht begeistert Beifall.
Zum Abschluß holen sich die Swingle Singers (wo zwischendurch Kevin und Tobi dem Publikum Beatboxing beibringen mit den Silben "Dumm" (Base Draum), "Zu"(High) und "Kopf"(Snares) und das Publikum diese immer wieder betonen lassen) noch einmal den Chor auf die Bühne; sie haben ein Stück als Abschluß, welches einen Gospelchor als Hintergrund braucht und wer wäre da geeigneter momentan als Vivid Voices?
Dieser Auftakt ist schonmal sehr gut gewesen, ich bin gespannt auf die nächsten Tage und wie das ganze weitergeht. Sandra und Roger haben zumindest wieder ganze Arbeit geleistet damit dies ein tolles Eröffnungskonzert wird.

Doodle und die Umfrageritis

Bin ich eigentlich der einzige der sich fragt was Doodle eigentlich macht?
Doodle ist gedacht als "Terminfindungdienst", dass man mehrere Daten für zB ein Treffen vorschlagen kann und Leute können dann abstimmen. Ich sehe in der ganzen Geschichte zumindest momemtan einige Probleme:

- Das ganze wird mit einer unverschüsselten Übertragung gemacht. Das heisst alle Sachen werden im Klartext übertragen
- Es gibt keinerlei Authentisierung - ich kann frei einen Namen schreiben und auch so tun als sei ich jemand anderes. Keiner kann es überprüfen
- Die Firma Doodle ist in der Schweiz und damit ausserhalb der EU. Das deutsche bzw. europäische Datenschutzrecht gilt also nicht - auch wenn das Niveau hoch ist
- Doodle nutzt Google Analytics - welches gegen deutsches Datenschutzrecht verstößt, weil es Daten sammelt bevor es den Benutzer darüber informiert. Das machen - leider - viele Deutsche Webseiten genauso, insofern stehen sie nicht alleine da.
- Man sieht von vorneherin wieviele Leute für welche Alternative gewählt haben - das nennt man heutzutage Wahlbeeinflussung. Von einer "freien" Wahl kann man da also auch nicht wirklich reden.

Wenn man das unter Freunden nutzen will - gerne. Allerdings sehe ich mehr und mehr wie darüber doch auch firmenkritische Termine oder auch Abstimmungen gemacht werden, die mit reiner Terminfindung nichts mehr zu tun haben. Insbesondere weil Doodle inzwischen auch einen Datei-Upload zulässt.

Die zufälligen URLs sind nciht wirklich "sicher" in dem Sinne dass dadurch eine Abstimmung verschleiert wird - jeder kann mal probieren wie oft er braucht um eine Abstimmung zu "finden". Dort findet man dann je nachdem: Namen, Termine, Orte, Formulierungsvorschläge... was auch immer.

Selbst das kostenpflichtige Doodle lässt zu dass jeder ohne Authentisierung seinen Termin veröffentlicht und man darüber abstimmt.

Ich halte das für einen Fehler. Zumindest Username+PW sollte es geben - und wenn es nur ist um Suchmaschinen abzuhalten. Nein, es gibt nicht nur Google als Suchmaschine.

Ich bin dafür dass man sowas intern nutzt. Nur intern. Oder mit Verschlüsselung + Paßwort. Aber bitte nicht so offen für (teilweise wichtige) Entscheidungen.

CCCS-Vortrag: FreeBSD Ports und Packages

Heute abend ist ein besonderer Abend: Es ist nicht nur ein CCCS-Vortrag, sondern auch das einjährige Jubiläum der Vortragsreihe in diesen Räumen und der Lokation! Seit einem Jahr haben wir die Ehre unsere Vorträge in der Stadtbücherei Stuttgart halten zu dürfen.
Die Stadtbücherei dankt uns für die Zusammenarbeit, indem sie auf jeden Stuhl einen Zettel legten in der in Binary Code etwas geschrieben stand. Wer Lust hatte konnte daraus den Text entschlüsseln ;-)
Kurt Jäger, der diesen Monat den Vortrag hält hat diesmal ein Thema welches relativ speziell angekündigt wird aber auch allgemeingültig ist. Der Vortrag ist betitelt mit "FreeBSD Ports und Packages", aber in Wirklichkeit ist es ein Vortrag über Paket-Managementsysteme am Beispiel von FreeBSD. Er erklärt das Prinzip von Ports und warum es sinnvoll ist, seine Anwendungen vom Betriebssystem zu trennen und wie Ports helfen, Anwendungen in verschiedenen Versionen des Betriebssystem einheitlich zu halten. Er erklärt seine eigene Philosophie bei den Updates und wie diese in seiner Umgebung umgesetzt werden.
Ich habe zwar lange kein BSD mehr unter den Fingern gehabt, aber es ist mir jetzt einiges klar geworden was ich zeitweise falsch gemacht habe. Die Diskussion nach dem Vortrag ging erstaunlich lang; es wurden dann verschiedene Linux- und BSD-Paketmanagementsysteme verglichen. Der in meinen Augen wichtigste Satz von Kurt war "Jedes Package-Managementsystem deckt ca. 80% der Forderungen an solche Systeme ab. Aber jedes System andere 80%". Mal sehen ob es irgendwann ein Package-System gibt was alles abdeckt....

CDs darf man nicht mehr verkaufen?

Wenn ich CDs mit Musik kaufe geht diese CD in meinen Besitz über, zumindest war das bisher mein Verständnis. Ob ich diese CD weiterverschenke oder (weil sich mein Musikgeschmack ändert) verkaufe ist doch meine Sache - mir gehört die CD ja.

Rechtsanwälte scheinen das anders zu sehen: Bei Telepolis gibt es einen Artikel, in dem beschrieben wird dass eine Person abgemahnt wird weil sie eine legal erworbene CD bei ebay verkauft. Und wenn man sich sicher sein will dass man das darf sollte man schauen ob andere Leute auch solche CDs verkaufen.

Kann mir jemand erklären warum ich gebrauchte CDs nicht weiterverkaufen darf? Wenn man davon ausgeht das wäre ein Händler könnte ich das ja noch verstehen, aber ich als Privatperson? Ich habe ja auch schon gehört dass diverse Kleiderlabels grundsätzlich jeden abmahnen der etwas von ihnen bei Auktionshäusern verkauft mit dem Vorwurf das müsste ein Plagiat sein - das wäre eigentlich den Aufwand wert, so ein Kleidungsstück original zu kaufen, dort einzustellen und dann zurückzumahnen...

Verrückte Welt. Ich glaube gerade diese Geschichten (Abmahnungen, Privatverkauf) müssen möglichst bald so aufgearbeitet werden dass Privatpersonen ohne Angst vor Repressalien wieder ihre Sachen verkaufen können....

Ebook-Reader - warum sind alle bundled?

Mich wundert inzwischen nicht mehr dass es keine Ebook-Reader gibt. Ich bin zwar sehr enttäuscht, aber sehe auch momentan keine Alternative.

Wofür waren Ebooks gedacht? Als Alternative zum "echten" Buch; man sollte es mitnehmen, darauf seine Literatur haben und diese lesen können. Ideal wäre noch die Möglichkeit darauf eine Tageszeitung zu bekommen und gut ist.

Was ist daraus geworden? Aus Angst vor dem "unkontrollierten" Verbreiten von Literatur gab es bisher praktisch nur Format die zueinander inkompatibel waren - und dabei den Nutzer sehr gegängelt haben. Man war faktisch an ein Gerät gebunden, mit anderen Geräten konnte man das Buch nicht lesen.

Dieses scheint sich gerade zu ändern; EPUB ist ein Standard der einen Kopierschutz zur Verfügung stellt - aber auch vollständig ohne auskommt wenn der Anbieter ihn nicht nutzen will. Zusätzlich ist dieses Format insofern offen dass man es auch mit normalen Programmen lesen und speichern kann.
Aber: Alle Ebook-Reader die ich bisher gesehen habe sind an entweder den Hersteller oder einen Telefoncaririer oder sonst wen gebunden - ich muss also in irgendeiner Form einen Zwischenhändler nutzen um meine Literatur zu lesen - entweder weil das Ebuch nur via Funk sich laden lässt oder weil ich nur über den Store des Herstellers die Literatur holen kann.

Für mich ist das so nichts. Ich will die Literatur die ich von zB Verlagen im EPUB-Format bekomme (oder .txt oder .pdf) auch selbst auf das E-Book bringen können. Ohne UMTS/WLAN-Kosten. Ohne befürchten zu müssen irgendwann ohne die Literatur dazustehen weil der Store-Hersteller nicht mehr da ist.

txtr zum Beispiel hatte ich mir angeschaut. Schöne Idee. Leider bundled mit Eplus. Das will ich aber nicht, ich will selbst die Literatur draufpacken.

Sony? Hat seinen Store. Das heisst man bekommt nicht alles.

Schade. So wird eine nette Idee (und E-Ink klingt auch durchaus interessant) dadurch kaputt gemacht dass von vorneherein Beschränkungen eingebaut werden.

Das Umsonst und Draussen Festival 2009 - diesmal mit Beteiligung der Piraten

Mein zweites Treffen mit den Piraten war gleich ein großes Projekt: Das Umsonst und Draussen Festival in Vaihingen. Dies ist ein Open-Air-Festival das sich über drei Tage erstreckt, oben auf dem Unicampus in Vaihingen.
Der Aufbau ist bereits am Freitag morgen geplant - wir treffen uns pünktlich um 10 Uhr und fangen an zumindest die Sachen alle aus den Autos zu holen; bis 11 Uhr wissen wir auch wo wir unsere Sternenwelle hinstellen dürfen.

Die Sternenwelle ist ein besonderes Zelt: Nicht einfach Stangen aufbauen, eine PLane drüber, fertig sondern die Sternenwelle ist quasi "nur" ein Dach - es wird von wenigen Stangen gespannt (und zwischen den Stangen wird die Plane nach unten gespannt. Daraus entsteht in der PLane ein Auf und Ab - aber ohne Wand oder ähnliches, so dass man von überall eigentlich unter die Plane gehen kann. Das ganze Konstrukt ist sehr offen und läd einfach ein bei starker Sonne sich drunter zu stellen ;-)

Unter der Anleitung von Felix wird im Laufe des Nachmittags auch die ganze Sternenwelle aufgebaut - da dies auch für uns das erste Mal ist dauert das recht lange, aber bis zum Abend steht das Zelt und auch das Interieur (bestehend aus Decken, Wein-Holzkästen zum Sitzen und als Tische, Kerzen, Lesematerial ist auch ausgelegt.

Dadurch dass wir keiner der "normalen" Infostände sind die ein Zelt für die Crew haben, dann meistens Tische davor und daran können die Leute gehen, sondenr durch die offene Konstruktion "trauen" sich die Leute auch eher, unter die Sternenwelle zu kommen - da sitzen einfach Leute, die quatschen miteinander oder lesen etwas. Wer sich auch traut mit uns zu reden kann mit uns (Piraten) diskutieren, anhören was wir wollen udn was unsere Ziele sind - die Wahlprogramme liegen aus und können gelesen werden.
Ein Highlight war tatsächlich dass Leute sich das Grundgesetz! gegenseitig vorgelesen und drüber diskutiert haben - das wurde zwar von uns angestossen aber mehr auch nicht - die Leute waren interessiert und neugierig und wollten dann einfach mal selbst lesen; alleine dafür hat sich das Schleppen der Kartons mit den Grundgesetzen gelohnt ;-)

Auch Samstag und Sonntag kamen die Leute neugieirg zu uns; der Veranstalter lobte unsere Konstruktion als "der erste Infostand der die Linie aufbricht und dafür sorgt dass die Leute gerne näherkommen". Die Sonne tat ihr Übriges dass die Leute sich zu uns setzen - wobei den meisten nicht auffiel dass wir eine Partei sind. Es gab noch andere Partei-Infostände (die Violetten und die jungen Sozialisten waren angetreten), aber deren Stände waren typische Infostände, vergleichbar mit Greenpeace oder ähnlichen Vereinen.

Letztendlich war die Sternenwelle ein voller Erfolg: Das Auf- und Abbauen war zwar anstrengend, aber es hat sehr viel Spass gemacht und die Konstruktion hatte eine tolle Aussenwirkung. Wir haben noch ein paar Sachen gefunden die wir verbessern müssen bei einem solchen Festival, aber das Erlebnis war gut genug um zu sagen wir wollen es wiederholen.












Der erste Häring Die fast fertige Sternenwelle Dier Sternenwelle und das Bühnenzelt
Klarmachen zum Ändern Die Besucher lesen sich Grundgesetze vor Ohne Blitz - die Stimmung wird spürbar

Reif für die Insel II - Wieder einmal Singen

Nachdem im letzten Jahr Caro mich angefixt hatte mit dem Inselkurs wurde dieser Kurs dieses Jahr wiederholt - wieder bot die VHS in Waiblingen diesen Kurs an; vier Abende zum Singen mit Patrick Bopp von den Fuenf und Interessierte. Dieses Mal waren insgesamt fünf Leute des akademischen Chor der Uni Stuttgart dabei; zusätzlich gabs wohl auch jede Menge Mundpropaganda; es waren jedenfalls jede Menge Leute da die letztes Jahr auch dabei waren - und es waren 28 Leute angemeldet; fast die doppelte Zahl vom letzten Jahr.

Patrick hatte ich ja schon etwas vorgewarnt dass wir im Pulk kommen - das hat ihn also nicht mehr verwundert. Dafür hatte er aber auch gute Ideen welche Noten man mit der Gruppe singen kann; das Glanzstück wird Bohemian Rhapsody; dazu singen wir Lieder wie "You are so beautiful", oder auch einen englischen Kanon mit dem Namen "Liverpool Street Station". Von letzterem hatten wir erst nur den Text; Tim und ich haben dann in einer Nachtaktion das ganze in Capella gesetzt, Caro hat das ganze noch schön gesetzt und diese Version haben wir am nächsten Tag an die Mitsinger verteilt (nächstes Mal machen wir noch einen Lizenzhinweis dran, ich fand es unfair dass einige Leute gleich 3 Kopien mitnahmen und dafür einige Leute leer ausgingen).
Die Gruppe war richtig gut; es gab ausgeglichen viele Tenöre und Bässe, die Frauenstimmen waren auch gut besetzt und die meisten Leute konnten auch schon so gut singen - damit war die Einarbeitung der Stücke schnell gemacht, letztendlich haben wir in den vier Tagen fünf Stücke auf "Auftrittsreife" gebracht; das heisst diese Stücke konnten wir dann auch im Biergarten vorsingen. Es wurde zwar etwas eng auf der Bühne, aber nachdem das Wetter mitspielte (es regnete nicht) und die Leute nach Bohemian Rhapsody weitere Queen-Lieder hören wollten scheinen wir nicht ganz so schlecht gewesen zu sein :-)

Und ich freu mich schon aufs nächste Jahr; der Kurs soll dann wieder stattfinden... :-)

Die Füenf im alten Schloß Stuttgart

Es ist schon eine Weile her dass ich die Füenf bei einem normalen Konzert gesehen habe - dieses Mal ist es im alten Schloß in Stuttgart; Open Air, wo die Akustik durchaus spannend ist weil der Schloßhof viel Hall erlaubt.
Für mich überraschend ist schon vor Öffnen des Hofes viel los - anscheinend wollen doch recht viele Leute das Konzert besuchen. Mir ist das durchaus recht, ich sitze dafür ganz gut, mittig und mit genügend Reihen zwischen den Groupies und mir ;-)
Die positive Überraschung ist: Heute kamen die DVDs aus dem Presswerk; wir waren die ersten die welche verkauft bekamen - so macht das Spass :-)

Der Auftritt ist "normal" - in dem Sinne als dass sie die normalen Stücke singen. Was nicht heisst dass es nicht genug Pannen gab bzw. gibt. Spencer muss öfters dafür sorgen dass die Plakate nicht umfallen, Memphis vergisst sein Kostüm abzunehmen, aber diese kleinen Probleme verzeiht das Publikum sehr gerne, gerade weil das die Feinheiten sind die die Gruppe ausmachen; keine "Uniformität" der Auftritte, es kann immer wieder etwas passieren und für das Publikum gibts immer etwas Neues zu sehen.
Die Lieder kenne ich größtenteils schon, aber das macht nix - auch Sachen wie der Hypochonder sind immer wieder schön anzusehen und zu hören; einfach weil sie witzig (und gut) sind.

Selbst das Wetter spielt mit; bis auf ein paar wenige Regentropfen bleibt es trocken und warm, die Befürchtung vom kleinen Patrick dass es doch regnet erfüllte sich dann zum Glück nicht ;-)

Und ab nächstens werden wir wieder "reif für die Insel" singen - Patrick wird Lieder mitbringen und wir werden viel Spass haben, ich freu mich schon drauf ;-)

Neues MBP - auf ein Neues...

Nachdem mein bisheriges MacBook eher chaotisch war, hatte ich die Chance auf ein neues Gerät - diesmal mit eingebautem Akku, verspiegeltem Display und so weiter. Glossy Display ist nix für mich, aber der Rest der Maschine hat mich durchaus beeindruckt: der Akku hält wirklich lange, es ist angenehm schnell - und im Gegensatz zum alten zickt es kaum rum.

Dass ich zwischendurch mein Dashboard wiederfand und jetzt weiss wie ich den Laptop in Suspend-to-Disk bringe ist durchaus ein positiver Nebeneffekt. Das mache ich gerne, wenn ich zum Beispiel zur Arbeit fahre oder im Zug was lesen will; da muss der Akku nicht "aktiv" Suspend-to-RAM machen

Das Nächste, was ich haben wollte, war ein Displayschutz - und zwar nicht gegen Kratzer, sondern dagegen dass Leute mir auf das Laptop schauen können. Sprich, nicht ein Kratz- sondern ein Sichtschutz. Da gibt es welche von 3M, für alle möglichen Laptop-Typen und -Größen.
Die erste Frage die sich dabei stellt ist: Aufkleben oder mit Laschen arbeiten? Ich probiere aufkleben aus, weil die Laschen erwarten, dass das Display etwas tiefer liegt als die Außenseite; sprich, die Laschen werden nur zur Fixierung benötigt. Das MBP hat aber eine einheitliche Oberfläche - das Display liegt nicht tiefer, sondern ist gleich tief oder hoch wie der Rest der Abdeckung.
Das bedeutet, die Laschen würden richtig festhalten, aber man muss sehr genau fixieren. Daher probierte ich erst einmal aufkleben.

Eigentlich eine einfache Idee: doppelseitiges Klebeband auf die Sichtschutzfolie und auf das Display gesetzt.

Leider gibt es einen Nebeneffekt: das Klebeband selbst ist ja auch ein wenig tief (selbst wenn es 0.1mm sein sollten); das sorgt dafür dass die Schutzfolie nicht richtig aufliegen kann. Und damit sieht die Folie seltsam aus auf dem Display.
Letztendlich habe ich die Klebestellen wieder entfernt. Ein Vorteil von diesen Klebern; sie gehen rückstandsfrei ab. Saubere Arbeit in dem Fall.

Und wie mache ich es jetzt? Die Folie einfach auflegen - zumindest momentan scheint das gut zu funktionieren; sie liegt gleichmäßig auf und hält auch. Siemag im Laufe des Tages ein wenig verrutschen, aber man kann sie ja verschieben ;-)

Die Haltbarkeit eines Mac-Akkus

Ich hatte mit meinem MacBook Pro ja schon diverse Probleme - RAM kaputt, Festplatte zweimal kaputt, Display kaputt, USB kaputt...
Es scheint ein Montagsgerät zu sein.
Nun hat Kris gezeigt dass es ein Tool gibt um sich den Batteriestand anzuschauen.

Mein MBP ist knapp 5 Monate älter als seins. Die Unterschiede sind drastisch:

Anzeige vollgeladener Batterie

Admintipp des Tages

... wenn der Kühlschrank nicht ordentlich friert im obersten Fach, schaut nach ob ihr ausversehen genau den Schalter erwischt habt der dafür sorgt dass die Lampe an bleibt, auch wenn die Kühlschranktür zugemacht wird.

Da drin sind immer noch Glühbirnen! Mit Glühdraht! Und das kann richtig heiss werden. Wann gibts dafür LEDs? Verbrauchen weniger Strom, sind kühler und haben helleres Licht....

Die Kulturschaffenden der Welt...

Kris hat einen Artikel von Nils zum Anlass genommen eine neue Kampagne sich zu überlegen: Das Wort "Kulturschaffende" darf in der Öffentlichkeit nicht mehr nur für die Leute stehen die mit ihrer Gabe auf den herkömmlichen Wegen Geld verdienen (indem diese Werke offline auf Papier gedruckt wird), sondern dass das Produzieren von Werken mit minimalem Aufwand und maximaler Verbreitung (via Internet) inzwischen Teil unserer Kultur geworden ist - das sieht man an den vielen Blogs die sehr kritisch gelesen aber auch kommentiert werden, das sieht man an Wikipedia als Enzyklopädie und anderen Werken. Die Leute die diese Werke schaffen bekommen meistens kein Geld dafür, dafür Ansehen und Reputation. Sie brauchen fast kein Geld dafür auszugeben dass ihre Werke verbreitet werden - es reicht ein Webserver der in einem Rechenzentrum angemietet wird. Im Gegensatz zu den Kosten für den Druck eines Buches oder einer Zeitschrift sind das Kleckerbeträge.

Dass die Verlage und "herkömmlichen" Produzenten das nicht gut finden ist klar. Dass sie auch mit ihrer "Medienmacht" versuchen die neue Generation von Produktion schlechtzumachen ist aus Ihrer Sicht vielleicht verständlich - aber das hilft der Kultur an sich nicht weiter. Besonders sind inzwischen die neuen Produkte auch so bekannt dass man sie nicht "wegreden" kann - Wikipedia wird gerne zitiert als Quelle, Blogs werden selbst in Nachrichtenmagazinen benutzt, Twitter ist die aktuell schnellste Form der Nachrichtenverbreitung. Trotzdem setzen die Verlage (unter anderem weil sie diese ganzen Trends einfach verschlafen haben oder nicht sehen wollten) ihre Macht und Mittel ein, ihre "Pfründe" zu wahren - und gehen auch so weit zu sagen das Internet müsste so weit reguliert werden dass selbst Zitate kostenpflichtig sein sollen und dass Suchmaschinen dafür zahlen sollen dass man über sie Sachen findet. Was ich lustig finde - nur durch Suchmaschinen werden Verlage oder Texte oder generell Werke überhaupt gefunden.

Was können wir tun? Die Kampange klingt nach einer guten Idee. Also, schaut Euch Kris Artikel an und helft uns, den Begriff "Kulturschaffende" für alle Leute zu benutzen - nicht nur Journalisten oder Verleger die etwas Offline machen. Sondern für alle Schaffenden, sei es dass sie interessante Artikel bloggen, Zusammenfassungen schreiben, ihre eigene Meinung einfliessen lassen, Wikipedia-Artikel erstellen und redigieren und so weiter.