Einen in meinen Augen sehr schönen Beitrag zum Thema ALG II, der einerseits auf die Entstehen und andererseits auf die Effekte dadurch eingeht, hat die TAZ veröffentlicht.
Inzwischen ist wohl raus warum Isotopps Server tot war: Jemand nutzte den Rechner illegalerweise um darüber Flood-Pings zu fahren (eine Denial-of-Service-Attacke). Ob TOR (als Dienst) dabei eine Rolle spielte ist noch nicht ganz raus; aber Isotopp hatte wohl Co-Administratoren.
Die Sperrung war also gerechtfertigt.
Warum jemand allerdings Spielsachen wie Tor, NNTP und ähnliches (was nicht notwenidg ist und kein Single Point of Failure) auf demselben Rechner laufen lässt wie doch recht kritische Infrastruktur (Mailinglisten), kann ich nicht so ganz verstehen. Ich habe nichts gegen spielen, aber das sollte dann wichtige Sachen nicht blocken oder dafür sorgen dass diese nicht mehr nutzbar sind.
Wie Karotte berichtet (und Isotopp auch direkt gesagt hat), ist sein Strato-Rootserver gesperrt. Leider arbeitet Strato wohl nicht mehr am Wochenende, nur deren automatischen Skripte, die Rootserver ausschalten.
Das mag beim gemeinen Spieleserver noch okay sein, aber bei einem Web/News/Mailserver ist das kritisch; zumindest bei Fitug sind gerade zwei Themen dabei die heiss diskutiert werden, wo die Kommunikation natürlich ernsthaft behindert ist.
Falls jemand von Strato mitliest: Könnt ihr sagen was da passiert ist, also warum da die Sperrung kam? Traffic kanns ja nicht sein..
Gestern morgen hatten Valerie und ich die Idee, einfach mal eine Runde zu schlemmen. Eigentlich hatte ich vor "nur" Lammkottelets zu machen, aber zu dritt macht das mehr Spass. Valerie brachte dazu die Antipasti vom Markt mit.
Was soll ich sagen? Nach vorbereiten der Lammkootelets (marinieren) und aufbereiten der Antipasti und Artischocken haben wir beschlossen, den Hauptgang auf morgen zu verschieben - wir waren einfach voll
Ich war mal gespannt was der Film bringen würde - es gab viele Kritiken, aber ich kannte die Comics dazu nicht, insofern hatte ich da wenig Erfahrung mit.
Die Atmosphäre war gut geschaffen - es gab quasi 5 Kurzgeschichten, die miteinander verknüpft wurden. Alles in schwarz-weiss gehüllt, mit wenige Ausnahmen und bei "bösen" Aktionen wurde auf den Comicstil zurückgegriffen.
Die Dialoge waren klischeehaft - aber das muss ja auch so sein Im Englischen tat das dem Film aber auch keinen Abbruch ich fand, der Film war einfach klasse.
Wie flawed schon anmerkt wird um aktive Mithilfe gebeten: Das Buch "1984" sollte aus aktuellen Anlässen im Buchhandel umsortiert werden und dies auch erklärt werden. Ich find das ist eine gute Idee
Irgendwie bin ich schon erstaunt über den Hype den dieser Weltjugendtag bringt. Da ist eine Stadt (oder eher mehrere) für eine Woche der Schauplatz einer eigentlich katholischen Veranstaltung. Daraus wird ein Volksfest, ähnlich wie Karneval. Aber die sonst so hochgelobte Toleranz scheint es da weniger zu geben.
Als ich gestern morgen aufwachte hörte ich Nachrichten, unter anderem dass der Taize-Bruder Frère Rogers gestorben ist - und der erste Kommentar vom WJT hatte die Worte "Alle Jugendlichen und Junggebliebenen auf der Welt trauern um Roger". Sorry, aber ich erlaube mir meine eigene Meinung über die Taize-Gemeinde (und auch über den Katholizismus bzw. den Papst) zu bilden und finde es schade wenn auf diesem Fest der Eindruck entsteht sie seien die einzig wahren(TM) Verfechter der einzig wahren Meinung.
Ebenso bin ich erstaunt über die Intoleranz - die Protestkundgebung "Religionsfreie Zone" wird angegriffen oder deutliches Unverständnis darüber geäußert dass so etwas mitten in der Stadt stehen darf - ich finde das hervorragend; wo sollen denn die Leute sonst hin die nicht unbedingt dem katholischen Glauben anhängen?
Ich bin heilfroh wenn diese Veranstaltung vorbei ist und Deutschland wieder sowas wie einen Normalzustand erreicht. Es ist ja leider trotz des Namens nicht nur ein Tag...
Und jetzt eher mal was kulturelles: Als diese Woche meine Eltern und meine Oma da waren haben wir die Gelegenheit ergriffen, Stuttgarts neueste Galerie (der Glaskubus am Schloßplatz) uns anzuschauen.
Von aussen finde ich es gelungen; es ist kein Beton, es ist hell und ich finde es einladend. Innen ist es ähnlich - helle Räume (wo notwendig), gedimmte Räume wo es passt. Und was mir vorher nicht klar war - das Erd- und das Untergeschoß reichen praktisch bis zur Theodor-Heuss-Strasse. das heisst die dort ausgestellten Bilder und Plastiken ziehen sich weit - der Platz wird gut genutzt und man kann sich in aller Ruhe die Kunstwerke anschauen. Gleich im Eingangsbereich ist was mit Gasfackeln; zu jeder vollen Stunde wird das Licht gedimmt und die Fackeln angemacht. Ich finde, das hat was
Der Eintrittspreis von 2€ pro Person (vielleicht Nachmittagspreis?) war nicht zu hoch; die Obergeschosse werden gerade aber umdekoriert um einer neuen Ausstellung Platz zu machen.
Ich finde, die Galerie lohnt sich; ich werd vermutlich noch öfters reingehen.
Ein bisschen Tech-Talk: Ich habe einen neuen Mailserver.
Meine luggage existiert jetzt in der dritten Generation. Bis 2003 war das ein Pentium P90 mit 48MB RAM, der dann durch einen Pentium II mit 600Mhz mit 128MB RAM ausgetauscht wurde. Dafür dass der Server Mail, News und Roxen Webserver hatte lief das Ding erstaunlich gut. Es hat ein zweifach-CD-ROM-Laufwerk gehabt (langsam aber gemütlich) und vor sich hin gestampft. Mehr oder weniger.
Leider war am Ende das RAM der entscheidende Faktor - wenn viele Mails reinkamen hat der auf der Maschine laufende Spamassassin soviel RAM gebraucht dass kaum was für die anderen Prozesse übrigblieb. Also habe ich irgendwann beim Arlt einen AMD64-Rechner (flüsterleise) gesehen und gedacht, der solls werden. Arlt war so nett und hat aus einer SATA Platte zwei (größere) SATA-Platten gemacht und auch gleich eingebaut und ich konnte die Kiste mit nach Hause tragen.
Das einzige größere Problem dann war der Roxen Webserver. Ich nutze eine sehr alte Version (wer kennt überhaupt noch den alten Roxen ohne CMS? und einer Uralt-Pike-Version. Das aktuelle Pike mag nicht mit dem alten Webserver laufen. Jörg hatte dann die entscheidende Idee - hol Dir den Source von Pike (alt) und compiliere den auf amd64. Seitdem tut auch der Webserver wieder.
Insgesamt hat die Kiste jetzt 8mal soviel RAM wie vorher, knapp 5mal soviel (nutzbaren) Plattenplatz und viel mehr CPU-Power, wobei sich der Stromverbrauch aber kaum ändern dürfte da der AMD64 und das Netzteil eher auf sparsam ausgelegt sind. Ich glaub das alte CDROM-Laufwerk werde ich noch einbauen, danach kommt die Kiste in den Kistenschrank und darf die nächsten Jahre rödeln
Von Frankfurt aus war es fast ein Katzensprung nach Köln zu kommen - Silke2010 hat mich am WiseGuys-Büro abgeholt und wir fahren gemeinsam (zwar erst in die falsche Richtung, aber dann doch richtig) zu Tweety und Andreas zum GriKu. Auf der Fahrt hatten wir schon alles von Sonnenschein bis so starkem Regen dass man gerade mal 10 Meter sehen konnte, doch als wir ankommen nieselt es nur noch.
Es sind bereits einige Leuts da - Lulu, Tessy, Sari-Fan, c-lay, mc und Freunde von Tweety und Andreas. Ich darf tatsächlich noch etwas vom Kirschkuchen kosten der übriggeblieben ist, bevor wir anfangen das Gemüse und das Fleisch zum Grillen vorzubereiten. Während Andreas sich um die Kohle und den Grill kümmert, kümmern wir uns wahlweise um das Kölsch, die Gespräche oder die Kids.
Als Überraschungsgast (zumindest für Einige taucht dann noch Jelena auf, später auch noch Zixxel und Steffi2254, die mehr oder minder spontan beschlossen haben auch noch zu kommen - gar kein Problem, zu Essen ist eh genug da. Auch die Gespräche gehen nicht aus (was könnte man noch planen, wie gehts diversen anderen Leuten...), auch wenn wir später die Party einfach in die Küche verlegen. Aber auch da kann man bequem sitzen und quatschen, wie man auf den Fotos dazu gut sehen kann.
Irgendwann früh morgens sind wir dann pennen gegangen (Nur Jelena, Silke2010 und ich haben dort übernachtet), nach dem Frühstück am nächsten Morgen verlasse ich die Runde um wieder zurück zur Wikimania zu fahren.
Etwas mehr als 24h nach meiner Abfahrt bin ich wieder in der Jugendherberge, wo die Teilnehmer gerade zu mittag essen bzw. sich eine Pause gönnen. Im Orgateam geht es einerseits um die Diskussion wie man Jimbo sein Geschenk zum Geburtstag übergibt, andererseits um die Abbau-Organisation. Ansonsten ist weiterhin alles erstaunlich ruhig und ich akann erstmal Mails aufarbeiten
Bei der Abschlußveranstaltung bekommt Jimbo dann auch sein Geschenk - einen WikiReader Frankfurt, wo alle Leute unterschrieben haben. Okay, er wusste dass wir irgendwas vorhatten (ein Happy-Birthday-Jimbo-Pudding war bereits bei Flickr zu sehen gewesen), aber nicht genau was. Insofern war es wohl eine gelungene Überaschung.
Nach der Abschlußrede haben wir dann sconmal angefangen das ganze Zeug wieder in die Kästen zu packen - gerade das Audio-Equipment sollte mögklichst bald eingepackt sein damit wir es so schnell wie möglich dem Verleiher zurückgeben können.
Nachdem wir alles fertig eingepackt haben gehen wir nochmal in Sachsenhausen was essen - heute abend mit den Helfern etwas "lokales", also deutsches essen, zusammen mit Äpplewoi-Trinken. Ein Teil der Gruppe geht noch in eine Kneipe, etwas Bier trinken, während der Rest schon in die Betten geht. Alles in allem ein schöner Abend.
Allgemein zur Wikimania kann ich nur sagen: Sie hat viel Spass gemacht. Man hat interessante Leute getroffen - von überall her; Japan, Russland, USA, Spanien und aus anderen Ländern. Mal sehen wann und wie die nächsten Wikimanias stattfinden
Heute halt ich den Vortrag über GPG. Ich bin zwar etwas aufgeregt, aber mir bleibt genug Zeit vorher, um mir ein Headset zu holen und noch einigen Leuten mit ihrem Netzwerk helfen (oder besser: sich ins Netz einzuklinken), bevor ich meinen eigenen Laptop hole und ihn mit dem Beamer teste. Ich habs fast erwartet - so einfach amg mein Laptop nichtmit dem Beamer unter Linux arbeiten (wenn man den Beamer beim Booten dranhat gehts, aber später nicht mehr. Keine Ahnung warum); also boote ich Windows und halte meinen Vortrag/Workshop dank PDF einfach so.
Es sind doch erstaunlich viele Leute da - 6 Neulinge, 3 erfahrenere Leute. Da wir danach gleich ein KeySigning machen kommen auch Florence und Jimbo dazu - sehr praktisch, um die anderen Leute quasi anzutreiben, auch einen eigenen Key zu generieren und dann zu unterschreiben. Die Leute scheinen den Vortrag verstanden zu haben; zumindst die Fragen klingen sehr danach als hätten sie das Grundprinzip begriffen, was mich sehr freut. Mein Vortrag scheint gut geklappt zu haben
Das Keysigning danach ist etwas chaotisch, aber dank der Liste kann jeder später den Key des anderen signen.
Nach dem Vortrag habe ich nur noch wenig Zeit, mein Zug zum GriKu fährt bald los...
Der zweite Tag Wikimania - viel mehr Leute die im Hof sind, aber trotzdem alles entspannt. Heute fangen die Vorträge an - das heisst die ganze Audio-Technik muss laufen, alle Beamer sollten da sein, die Laptops müssen funktionieren. Und natürlich müssen alle Leute wissen wo sie hingehen müssen.
Aber dank der Walkies funktioniert alles wunderbar - die Raumgnomlinge wissen was sie zu tun haben (einen Audiostream gibts immer vom großen und kleinen Saal; vom großen Saal wird auch ein Video mitgeschnitten), die Workshopräume sind zwar nicht immer groß genug für den Andrang, aber auch das Problem läßt sich lösen.
Wir haben nicht wirklich viel zu tun, hören uns Vorträge im großen Saal an oder helfen aus (es gibt auch sonst noch genug zu tun ;), insofern verläuft der Tag eher unspektakulär für die Organisatoren und Helfer. Offensichtlich läuft alles wunderbar
Abends gehen wir mit 27 Leuten beim Italiener was essen - bis auf einen kurzen Regenschauer läuft auch das ganz entspannt, selbst der Maitre d' hat kein Problem mit der Menge an Leuten. So macht Essen gehen Spaß
Es gibt Frühstück und jetzt schon treffe ich die Wikipedianer wieder - bei Geeks wäre das eher selten der Fall.
Aber kaum ist das Frühstück vorbei bewahrheitet sich Elians Voraussage - die Journalisten und Kamerateams fallen (wieder!) ein. Während Jeluf und ich das Netz aufbauen, was wir für die Wikimania brauchen (Access Points im Point2Point und im Multipoint-Verfahren und entsprechende Verkabelung) sind im Hof bis zu vier(!) Kamerateams und Journalisten unterwegs, von N24, N-TV, ARD und anderen Sendeanstalten. Es ist zeitweise sehr lustig zu sehen wie die Entwickler nacheinander alle interviewed und vermutlich immer mit denselben Fragen bombardiert werden
Aber auch dieses Chaos lassen wir irgendwann hinter uns, spätestens zum Abend hin (wo wir dann alles verkabelt, alle Access Points in Stellung gebracht, das Audio-Equipment aufgebaut und getestet haben) verlassen die neugierigen Menschen den Hof, während die Kongressteilnehmer die Überhand nehmen.
Im Gegensatz zu Kongressen wo es hauptsächlich um Programme geht (Apache, Gnome, KDE) sind die Informatiker hier in der Minderzahl - deutlich weniger Geeks, dafür viele Leute die einfach in Gruppen zusammensitzen und diskutieren (und nicht jeder für sich am Laptop). Während wir noch die letzten Sachen am Netz basteln, an der Registrierung bei Problemen aushelfen (was macht man wenn jemand drauf besteht auch WLan im Zimmer zu haben?) merkt man einfach dass die Leute "genügsam" und nett sind - die Jugendherberge möchte irgedwann den Hof schliessen. Was macht man? Man bittet die Leute einfach höflich, sich nach Innen zu begeben - und innerhalb von 3 Minuten ist der Hof leer, die Jugendherbergsangestellten glücklich und es herrscht Ruhe.