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Acappella-Festival 2007: Abschlußkonzert und Afterglow

(Eigentlich hatte ich diesen Beitrag schon vor mehr als einer Woche fertig, aber s9y meinte einen Timeout mir geben zu wollen und damit war der ganze Artikel futsch...)
Es ist der letzte Abend des Acappella-Festivals, die Veranstaltung (die dieses Jahr wieder im NDR Sendesaal stattfindet) ist schon lange ausverkauft. Zum Glück gibt es numerierte Plätze, so dass wir in aller Ruhe zum Konzert gehen können. Thomas und ich machen es uns gemütlich, nachdem wir am Gang in der Mitte sitzen; sehr angenehm um die Beine auszustrecken.
Der Abend ist unterteilt in zwei Teile: vor der Pause sind deutsche Gruppen dran, nach der Pause kommen die internationalen Gäste zum Zug.
Nachdem der Moderator die Besucher begrüßt darf die Gruppe Waschkraft, die wieder einmal das Motto des Tages verpasst haben und daher nur traurige Karnevalslieder vortragen - oder über ihren Urlaub in Paris besingen können. Sie tun das mit einer so großen Überzeugung dass man ihnen das fast glaubt...
Nach dieser Düsseldorfer Gruppe kommen Yellow and Green auf die Bühne - trotz leichter Schwierigkeiten durch Monitor oder fehlenden Monitor auf dem Kopfhörer können sie ihre Lieder gut vortragen - alleine schon die russische Ballade sorgt für gute Lacher, und auch ihr Vergleichslied macht einfach Spaß, immer wieder zu hören.
Zu guter Letzt dürfen Die Füenf aus Stuttgart wieder auftreten. Ich weiss nicht ob sie das Programm mit Waschkraft abgestimmt haben - sie haben mitten im Programm gregorianische Gesänge dabei, die auch irgendwie an Macharena erinnern... und in ihrem Lied "Mir im Süden" haben sie eine direkte Spitze gegen Düsseldorf, was die Waschkraftler aber mit einem kräftigen Lacher quittieren.
Ich habe die Befürchtung, dass die heitere Stimmung von vor der Pause es schwierig macht, Heinavanker richtig würdigen zu können. Aber ich habe mich da getäuscht - Heinavanker treten von links langsam auf die Bühne, schreiten sie langsam ab während eine Sängerin das Lied und dessen Strophen intoniert und der Rest der Gruppe langsam einfällt. Durch diesen leisen Beginn werden die Zuhörer schlagartig ruhig und die Spannung baut sich schnell auf - selbst ein Husten hört man jetzt kaum noch. Sie singen einen Auszug aus dem Programm welches sie im Kloster gesungen haben - eher diesmal die selbstgeschriebenen Lieder wenn ich das richitg in Erinnerung habe.
Und zu guter Letzt dürfen die Swingle Singers noch ihrn Potpourri singen - wie im echten Konzert gestern machen sie einen Querschnitt durch ihr Programm, beginnend von der geswingten Klassik über Bolero bis hin zu den Beatles , die sie in ihrer eigenen Art interpretieren.
Nach dem Konzert gibt es dann noch eine kleine Abschiedsparty in Harrys New York Bar - zumindest Waschkraft, die Swingle Singers und die Füenf bleiben noch länger. Später am Abend übernimmt Patrick von den Füenf das Klavier und alle singen (mehr oder minder schön :-) Lieder, bis wir so um halb vier rum aus der Kneipe komplimentiert weden :-)

Alles in allem ein sehr schönes Abschlußkonzert und ein schöner Abend danach. Ich freu mich auf ein Wiedersehen mit den Swingle Singers (mal sehen wann) und auf das nächste Acappella-Festival in Hannover :-)

Acappella-Festival 2007: Swingle Singers

Gestern abend war bereits Tobias von den Swingle Singers mit uns essen (er kennt den Veranstalter vom gemeinsamen Singen früher) und so konnten wir schon vorher einen Eindruck von dem Bass und Beatboxer der Swingle Singers bekommen - Tobias ist seit 2001 bei den Swingle Singers und bringt dort auch neue Impulse dazu, wie zum Beispiel Beatboxing.
Heute abend hatte das Festival es schwer - einerseits war Eurovision Song Contest, andererseits waren die Prinzen mit dem NDR-Symphonieorchester am konzertieren. Trotzdem war der Saal leidlich voll - wir hatten im Nachhinein gute Plätze erwischt, sehr gute Akustik dabei und konnten uns so auf die Sänger vorne konzentrieren.
Die Swingle Singers gibt es schon seit den 60er Jahren - Walt Swingle hat die Gruppe in Frankreich gegründet. Sie hat sich zwar zwischendurch einmal aufgelöst, aber Walt Swingle startete dann in England einen zweiten Versuch - und diesmal hielt sich die Gruppe; bis heute. Es werden natürlich die Sänger irgendwann ausgetauscht, so dass es eine junge Gruppe bleibt - aber sie sind ihrem Stil lange Zeit treu geblieben.
Das merkt man auch dem Programm an - anfangs singen sie die "Best of" der 70er Jahre - Klassik verswingt. Für mich persönlich eher langweilig, weil bekannte klassische Stücke verswingt wurden - und nur "babadudu" dabei zu singen ist mir einfach zu wenig; vielleicht auch weil ich diese Stücke seit gut 25 Jahren so kenne; meine Eltern haben diese Musik früher auch gehört.
Die Ausnahme im ersten Teil ist "Didos Lament" - ihr Opener; wo Tobias auch gleich leise passend Beatboxing machen darf; und so zum Ende hin wo sie auch mit anderen Jazz-Stilen arbeiten und dann unter anderem Bolero singen.
Der zweite Teil ist dann eher der "Moderne" gewidmet - Lieder der Beatles werden gesungen (Lady Madonne, baby you can drive my car) und andere Songs werden gekonnt gecovered rübergebracht.
Die Stimmen sind allesamt gut - wobei man manchmal den Eindruck hat die Leute werden den Stimmen nach ausgesucht; sie klingen ähnlich wenn nicht fast genauso als würden dieselben Leute die vor 20 Jahren gesungen haben jetzt singen.
Dem Publikum hat es auch gut gefallen - es wurden einige Zugaben gefordert die die Sängerinnen und Sänger auch gerne gebracht haben.
Mit als letztes Lied durfte Tobias noch ein Lied vorstellen wo seine Baßstimme zur Geltung kam - aber nicht nur das: er kann mit seiner Stimme sogar eine Trompete nachmachen, die einen Filter aufgesetzt hat. Ein genialer Klang!
Diese "neuen" Swingle Singers gefallen mir - ich bin gespannt auf die neue CD die im September herauskommen soll. Laut Tobias wollen sie bei der Premiere einen Guiness-Weltrekord aufstellen - der größte Beatbox-Chor.

Acappella-Festival 2007: Heinavanker

Nach den erst afrikanischen, später Comedyklängen bei diesem Festival widmen wir uns jetzt den eher sakralen oder mittelalterlichen Klängen: Heinavanker aus Estland singen im Kloster Mariensee bei Neustadt; nördlich von Hannover. Für uns ist auch dieser Ort eine Premiere - bisher gab es kein Konzert des Festivals hier. Obwohl wir etwas später als erwartet kommen, finden wir noch schöne Plätze - links, in der Mitte der Kirche etwa.
Das Konzert wurde extra so spät gelegt damit es draußen dunkel werde; damit konnten sich alle auf den Gesang konzentrieren. Und wir wurden nicht enttäuscht - Heinavanker (zu deutsch Heuwagen) sind sechs Sängerinnen und Sänger die sich den Liedern des Mittelalters beziehungsweise estnischer Musik verschrieben haben - sie singen gregorianische Gesänge aber auch estnische geistliche Volkslieder. Dabei macht das Kloster eine Menge aus - auch ohne Mikrofon sind die sechs klar und deutlich zu verstehen, sie füllen mit ihren Stimmen den gesamten Kirchenraum aus. Die Harmonien sind wunderschön anzuhören und man kann sich einfach entspannt nach hinten lehnen und der Musik lauschen. Sie haben das Programm gut ausgesucht; die Lieder gehen gut ineinander über und es gibt keinen "harten" Übergänge, auch wenn die Stücke aus verschiedenen Zeiten sind.

Acappella-Festival 2007: Waschkraft

Nach der großen Pause bei der langen Acappella-Nacht kommt die letzte Gruppe: Waschkraft. Eine Gruppe aus Düsseldorf die wohl dort als die Wise Guys des Rheinlandes gehandelt werden - und die Einschätzung dürfte stimmen ;-)
Sie sind alle gleich gekleidet - stilvoll mit Nadelstreifenanzug und behaupten von vorneherein das falsche Programm mit dabeizuhaben - bei ihnen seien trauriger Lieder bestellt worden.
Okay, sie machten sehr rasch klar, dass sie weniger "Intonation" oder "Stimme" zur Verfügung haben oder nutzen - sie bringen ein abgerundetes witziges Programm und nehmen sich selbst dabei nicht so ernst - sie beginnen mit Karnevalsliedern, allerdings getragen und in Moll gesungen. Auch sonst sind die Lieder selbstironisch - lockerer Acappella-Pop, man muss nicht viel dabei nachdenken, wobei es witzige Sachen wie den Heavy Metal Acappella dabei dann gibt.
Ich weiss nicht ob ich ein ganzes Konzert mit ihnen aushalten würde (der Humor ist dann doch ein bisschen anders als meiner) - aber für einen spaßigen Abend sind sie auf jeden Fall gut ;-)

Acappella-Festival 2007: Yellow and Green

Nach Velvet Voices kommt am Acappella-Mittwoch die Gruppe Yellow and Green auf die Bühne - vier Jungs aus Weimar, die Pop-Acappella machen; im Stile der Wise Guys: sie haben einige Covers dabei (von Ganz Schön Feist zum Beispiel oder von Lars Reichow); aber sie haben auch eigene Lieder im Programm wie "Wo ist der Hund" oder "Einfach tuts auch" - wobei sich ersteres als Ohrwurm entpuppt, wie Timon und ich am Tage drauf feststellen ;-)
Es gibt sie schon relativ lange (ich habe schon früher mal die CD "Samstagabend" gehört - aber man merkt dass man die Show der vier mindestens gesehen haben sollte weil die Lieder "nur" von CD eher langweilig sind - sie haben eine Choreographie und diese passt zu den Liedern. Sie haben gute Stimmen und können gut mit den Mikros umgehen.
Das Programm der vier Jungs ist kurzweilig, die Überleitungen der Lieder sind okay und die Intonation erstaunlich gut - auch wenn sie nur knapp 40 Minuten gesungen haben; sie haben durchaus überzeugt; insbesondere wie sie zur Zugabe dann anfingen russisch zu singen....

Acappella-Festival 2007: Velvet Voices

Velvet Voices sind nach dem Motto "Ladies First" die erste Gruppe, die bei der Acappella-Nacht im Pavillon auftreten. Die Gruppe wurde 2002 gegründet und hat bisher "nur" ein Mitglied ausgetauscht - statt Tanja Raich ist inzwischen Miriam Fuchsberger am Beat. Es sind vier Frauen, die eine große Bandbreite an Liedern vorführen: ihr Repertoire reicht von Gospels über Jazz und Pop-Covers bis hin zu selbstkomponierten Liedern. Anfangs bin ich noch unsicher - ich habe das Gefühl dass Miriam fast nur ihre Kolleginnen anschaut, aber dieser Eindruck verfliegt schnell ab dem zweiten Lied; sie können die Bühne gut ausnutzen und ihre Stimmen sind klar und schön. Wenn sie covern machen sie das in ihrer eigenen Art - Yesterday von den Beatles habe ich bisher nicht in dieser Form erlebt, aber es gefällt mir gut ;-) Aber auch die Eigenkompositionen von Gerda oder die Trompetensolo-Stellen werden gut rübergerbracht - mich überzeugt die Vorstellung der vier Frauen.
Auch wenn sie nur knapp ein Viertel ihres Programms "Roots" vorstellen konnten (wobei das sich einerseits auf die Wurzeln der Musik selbst aber auch der Musikerinnen bezieht) hat mir das Programm gefallen; ich muss mich mal auf die Suche machen welches Acappella-Festival in Esslingen stattfindet wo sie wohl auftreten...

Acappella-Festival 2007: Tiharea

Wohl keine andere Insel hat eine so erstaunlich vielfältige Musikkultur wie Madagaskar. So wie man es aus Afrika kennt wird mit Hilfe von Gesang der Alltag geführt, alle Ereignisse werden durch Lieder für die Nachwelt festgehalten, Gesang wird zur Tanzmusik und mit Gesang werden die bösen Geister vertrieben. Die Gruppe Tiharea, bestehend aus drei Schwestern, führt diese Welt der Musik auf Schloß Landestrost vor.
Sie singen (und spielen auf Trommeln) Lieder ihres Lebens und ihrem Umgang mit der Natur. Ihre Lieder sind kraftvoll und auch gut ohne Text verständlich - es ist anfangs ungewöhnlich, eine Ansage auf französisch zu hören, aber man kann sich doch recht schnell reinhören.
Die Lieder sind anders als die bisher gehörten Sachen - nicht vergleichbar mit den meistens eher ruhigen Liedern von Ladysmith Black Mambazo einfach weil die hier vorgetragenen Lieder entweder Volkslieder aus Madagascar oder von einer der drei Schwestern selbst geschrieben wurde - für einen bestimmten Anlaß oder um eine Lebenssituation zu beschreiben. Sie machen wenig Show um der Show willen - sie tragen traditionelle Kleider und nutzen Ketten und Bänder um damit im Rhythmus Geräusche erzeugen zu können die die Lieder unterstützen. Die Zuschauer sind auf jeden Fall begeistert und geniessen das Konzert. Soweit ich gehört habe wurde sogar ein Teil im Fernsehen übertragen. Auf jeden Fall ist Tiharea eine Gruppe zum Anhören, wenn man Weltmusik mag.

Acappella-Festival 2007: Männerwirtschaft

Was erwartet man, wenn man sechs junge Leute auf der Bühne sieht, alle mit weißem Hemd, schwarzem Anzug, weißer Fliege? Einer davon sitzt am Klavier? Richtig, eine Comedian-Harmonists-Show. Die ersten Lieder waren tatsächlich von den Comedian Harmonists - aber schon dabei fiel die Gruppe Männerwirtschaft aus der erwarteten Rolle - es gab Choreographie! Sprich, die Jungs standen nciht stocksteif da und sangen "nur" die Lieder herunter, sondern sie setzen die Texte in Bewegungen um, nahmen die Texte wörtlich und spielten dies dann auch auf der Bühne. Und sie sangen auch nicht nur Lieder aus der "alten" Zeit, sondern arrangeierten moderne Lieder für sich um - ob das nun "Fata Morgana" von EAV oder "Schna... äh Mampfi" war. Sie hatten ihre "unaufgeräumte" Ecke mitgebracht in dem man zu fast jedem Lied eine Art Erinnerungsstück fand.
Nach der Pause erstaunte zumindest mich der Baß - er hatte da sein Solo und zeigte wie tief er ohne Probleme singen kann - das geht tiefer als Ferenc von den Wise Guys jemals kommen wird ;-) Und laut den Aussagen seiner Kollegen kommt er morgens durchaus noch eine Quinte tiefer.
Auf jeden Fall ist die Männerwirtschaft eine gute Wahl wenn man sich Acappella anhören will - spritzig, durchaus unkonventionell - und dabei gut als Unterhaltung ;-)

Acapella-Festival 2007: Die Füenf

Es gibt eine Premiere bei der Acappella-Woche: Das Konzert findet im Ballhof eins statt - der Ballhof ist ein Theaterhaus mitten in Hannover. Dort empfängt uns die Stuttgarter Gruppe "Die Füenf" welche Vokalspott machen - sie führen Persiflagen auf verschiedene Musikstile oder Themen aus (am bekanntesten ist wohl Peter Schillings Major Tom, leicht verändert im Text).
Auch wenn die Gruppe sich ein wenig verändert hat (der Bass ist schon länger gegangen, aber auch Laszlo hat die Gruppe verlassen und konnte zum Glück ersetzt werden) - dem Stil der Gruppe hat dies keinen Abbruch getan; eher im Gegenteil. Sie singen das Südfrüchte-Programm auch gerne weit weg von zuhause - und sind überrascht wie schnell die Hannoveraner den Schwaben-Akzent verstehen und dem Humor beipflichten; das Publikum zumindest amüsiert sich sichtlich. Viele sagen, ihnen gefällt die zweite Hälfte besser, vielleicht liegt das aber auch daran dass da mehr "Lieblings-Lieder" dabei waren - wie "Mir im Süden" und anderes.
Ich kannte das Südfrüchte-Programm von kurz nach der Premiere - und ich muss sagen, sie haben sich gesteigert. Auch wenn es ein paar kleine Fehler gab, es hat viel Spaß gemacht, das Konzert war glaub ich ausverkauft und es gingen wohl alle lachend aus dem Saal raus :-)

Geek-Freude

Ein entspannter Sonntag:
- Gut Frühstücken
- Den voraussichtlich letzten Sonnentag in Hannover dadurch geniessen dass man spazierengeht
- Die Strecke des hier stattfindenden Marathons "falschrum" ablaufen (weil man so wohnt dass man einfach da laufen kann) und so die Marathonläufer sehen kön, anen
- Mitten in der Stadt dann den Laptop auspacken an einem schattigen Plätzchen mit Bank,per UMTS-Karte Einträge schreiben, den marathon gleichzeitgi beobachten könnend.
- Dabei dann Figuren sehen die mitrennen: Eien Läufer mit Chinesenstrohhut und Samtkleid (ich glaub nicht dass es original ist :), einen Menschen so gehüllt wie die Pan-Figur in Pans Abenteuer (Kinofilm von diesem Jahr) und andere witzige Figuren.

Jetzt wandere ich mal weiter und schaue ob ich mir noch einen Tee am Ballhof genehmige. Es ist Mittag, es ist warm - herrlich :-)

Acapella-Festival 2007: Ladysmith Black Mambazo

Das erste Konzert der Acappella-Woche: Ladysmith Black Mambazo treten in der Markuskirche auf. Thomas und ich haben uns für kurz vorher verabrdet - er hat die Eintrrittskarten ;-) Als ich hinkomme erwartet mich eine Überraschung: Eine große lange Schlange vor der Markuskirche! Obwohl der Einlaß schon begonnen hat geht es wohl nicht so schnell voran wie geplant und draussen stauen sich die Leute. Aber das macht mir zumindest nix - ich stelle mich an und warte auf Thomas; den hatte ich kurz zuvor schon gesehen wie er einen Parkplatz für sein Auto sucht; ich konte bequem einfach hinlaufen
Thomas und ich gingen auf die Empore - unten sassen nur Leute vor einem und alles war ebenerdig (normal in einer Kirche ;), oben konnten wir uns auf eine Seite setzen und hatten so ein deutlich besseres Bild auf die Sänger und die Akustik war dort oben auch gut. Nach kurzem Suchen entscheiden wir uns für einen Platz rechts, dritte Reihe - zwar hatte ich nur wenig Blick auf die Sänger (immer zwischen Leuten hindurch), aber die Stimmung die die acht Sänger verbreiteten brauchte keinen Sichtkontakt - es dauerte nicht lange bis die Sänger alle Zuhörer im Griff hatten.
Bekannt wurde die Gruppe weltweit in den 80er Jahren durch ihre Zusammenarbeit mit Paul Simon; in Deutschland ist aber meines Wissens eher ihre mit den Bläck Föös zusammen produzierte CD und Tour, zwei Lieder daraus sangen sie dann auch bei dem Konzert.
Das Konzert war dann auch ohne Pause - Roger hatte das angekündigt mit der Begründung, wenn es eine Pause gäbe würden die Sänger frieren. Ich denke das passte auch von der Stimmung her recht gut; einerseits wären die Türen der Kirche zu eng gewesen um alle Leute auf einmal rauszulassen (ganz abgesehen vom Chaos der Sitzordnung), andererseits wäre dann viel von der Spannung rausgegangen wenn die Lieder "aufgehöört" hätten. So ging das Konzert trotzdem noch recht lang (2 Stunden ohne Pause) und wir konnten danach mit den anderen Acappella-Verrückten und Mitarbeitern vom Festival uns in eine Kneipe zurückziehen und den Abend beschließen.

Fahrt nach Hannover zum Acappella-Festival

Diueses Jahr ist das Acappella-Festival Hannover etwas früher als sonst - bereits Anfang Mai. Und so bin ich im Zug nach Hannover - erst ein IC Richtung Frankfurt und von dort aus mit dem ICE weiter. Bis Frankfurt ging auch alles gut - zwar keine Steckdose am Sitzpltaz, aber wofür hat man Akkus; reicht für 90 Minuten locker aus.
In Frankfurt allerdings sagte uns der Zugchef gleich dass wir bis Kassel 40 Minuten Verspätung haben werden - wir werden aufgrund von Bauarbeiten nicht über Fulda sondern über Marburg geleitet. Ich selbst hatte damit wenig Probleme (ich bin in Marburg aufgewachsen, fand das also eher interessant; ausserdem musste ich nicht nochmal umsteigen) - aber gewundert hat es mich doch schon. Bauarbeiten sind doch auch länger geplant, wieso können diese nicht berücksichtigt werden wenn man seine Fahrverbindungen kauft? Ich weiss noch nicht wie es mit der Rückfahrt aussieht; da muss ich bei Gelegenheit mal im Reisezentrum nachfragen.
Erstaunt hat mich auf der Fahrt "durch die Pampa" allerdings was ganz anderes: Ich habe ja seit knapp einem Monat eine umts-Karte für den Laptop und probiere die gerne im Zug aus - welches Netz finde ich wo. Das geht von "gar nix" (rote Lampe) normalerweise über gprs (grün), zu umts (blau) und als Krönung in Frankfurt oder Köln hoch bis hsdpa (gelb). Letzteres ist sowas wie gebündeltes UMTS - sehr praktisch für Downloads; für ssh noicht notwendig. Kurz hinter Marburg wurde die Karte allerdings Lila - das war mir neu. War das weil die Karte von D1 gebrandet war? (Auf der Karte steht Web'n'Walk ceritified..).
Nein, wie ich später nachgelesen habe bedeutet dieses Lila dass der EDGE-Modus eingschaltet wurde - quasi gebündeltes GPRS. Kannte ich so in der Form überhaupt nicht, aber sobald das Lila an war riss die Verbindung nicht mehr ab - und das bis Kassel-Wilhelmshöhe durchgehend. Das fand ich dann durchaus erstaunlich.
Und wie Oliver Gassner hätte ich gerne ein (Linux-) Tool zum korrelieren einer Karte von Deutschland (gerne der DB-Netzplan drauf) und der Feldstärke diverser Mobilfunkanbieter... ;-)

Ach ja: mit 39 Minuten Verspätung kamen wir dann in Hannover auch an. Es wurde etwas eng mit meinem Zeitplan (um 8 war das erste Konzert in der Markuskirche, vorher wollte ich zu meiner Unterkunft und für morgen noch was einkaufen), aber es klappte dann doch recht gut; ich bin auf der Podbi in einem Hinterhof einquartiert wo es sehr ruhig ist - ideal für Urlaub. Die "Gasteltern" sind zwar überrascht; normalerweise übernachten bei ihnen wohl eher Geschäftsleute, aber mir und ihnen ist es durchaus recht; auch ausschlafen ist für uns alle ideal ;-)

Notifier auf dem Desktop

marsbiker hat mich durch diesen Artikel auf eine Idee gebracht - was er mit sed gemacht hat (was für IRC gut geht) kann man eventuell besser mit perl erledigen, zumindest wenn man Logs parsen will.
Ich habe also ein kleines Perlscript gebaut was mir das Logfile parsed und dann das wichtige ausgibt. Dies übergibt man dann einem Shellscript:


#!/bin/sh

logmon.pl |
while read header message;
do /usr/bin/notify-send -u normal -c im.received -i \
/usr/share/icons/crystalsvg/48x48/actions/kontact_contacts.png -t 200000 -- "$header" "$message";
done;


Schon kriegt man nette Notifications ;-)

HD-DVD: Copyright / Urheberrecht auf eine Zahl und die Reaktionen

In den letzten Tagen gab es viel Wirbel um Digg.com und die RIAA: Jemand hatte bei Digg eine Ziffernfolge reingestellt die wohl den Master-Schlüssel für HD-DVD darstellt.Für Linuxer wäre das praktisch - sie können dann HD-DVDs auch abspielen; ähnlich wie DVDs momentan.
Die RIAA versucht (wie immer?) gerichtlich gegen diese Veröffentlichung vorzugehen; ihre Argumentation ist dass diese Ziffernfolge copyright-geschützt ist. Mit anderen Worten: diese Ziffernfolge soll nicht im Netz zu sehen sein.
Die Reaktionen darauf finde ich spannend und gut: Einige Leute umschreiben diese Ziffern (statt Hexadezimal wird es in Binärform angegeben oder Dezimal), sie machen daraus Grafiken oder schreiben mathematische Formeln auf wie man diese Ziffernfolge rekonstruieren kann - witzige Reaktion finde ich ;-)
Natürlich hat die RIAA vorgesorgt - dieser Schlüssel ist ab der näcshten HD-DVD, die abgespielt wird, ungültig. Aber jetzt ist das Prinzip bekannt und ich vermute dass früher oder später etwas ähnliches unter Linux geht wie momentan mit libdvdcss2. Ich würde mir wünschen dass es auch einen günstigen hd-dvd-player für Linux gäbe (wenn es unbedingt sein muss zahle ich auch 20 € dafür wenn ich ihn dafür auf mehr als einer Kiste zuhause nutzen darf), aber vermutlich wird das nicht gewünscht und es wird doch eine Grauszene werden - bzw. so eine Lösung wie bei DVDs geben. Wir sind gespannt wie es weitergeht :-)
(Update: inzwischen habe ich das ganze mit chinesischen Schriftzeichen entdeckt, als IPv6-Adresse testweise und so weiter.)