Der Spiegel hat einen Artikel zur "neuen" Rechnergeneration, die meistens unter dem Stichwort "Blade-Server" tituliert. Die Problematik der Blade-Center ist zumindest bei den Betreibern von Rechenzentren spätestens bekannt seitdem Firmen sehr spezielle Anfragen haben - wie zweistellige Megawatt-Zahlen an Stromaufnahme oder Wärmeabgabe. Die Rechenzentren die vor 5-10 Jahren gebaut wurden können damit schwer klarkommen - "damals" hiess es noch dass es maximal drei große Rechner (jeweils dann 12 Höheneinheiten hoch oder so) gibt die da reinkommen - und die Größe auch benutzt wird um ordentlch zu kühlen. Dass man lieber Luft durch die Rechner "durchjagt" und diese so klein wie möglich macht ist eine recht neue Erfindung - halt die Blade-Server.
Ich habe durch meine Arbeit da einige Versionen gesehen, wie man mit diesem Thema umgeht: Geschlossene statt offene Racks, durch die dann extra Luft gepumpt wird, entweder eine Kühlung pro Schrank oder zusätzliche Luftumleiter damit auf jeden Fall jedes Quentchen Luft was zur Verfügung steht auch genutzt wird.
Die alten Rechenzentren mögen zwar in der Gesamtleistung die Kapazität haben um die Kühlung zu ermöglichen - aber nicht konzentriert auf einen Schrank; das ist das Hauptproblem für die Betreiber. Mein Arbeitgeber hat knapp 12-18 Monate gesucht um einen Anbieter zu finden der unsere Spezifikationen erfüllen konnte (10 Kilometer Umkreis, Abwärme, Stromzuführung..).
Man lernt also: Rechenzentren müssen auch mit der Zeit gehen. Riesige RZs sind schon länger nicht mehr notwendig, die Stromaufnahme und Wärmeabgabe der alten Rechenzentren ist durchaus noch da. Aber halt konzentriert.
Sind eigentlich Mitleser hier in der Gegend von Hannover?
Vom 5. bis 14.5. bin ich da - das Acappella-Festival steht mal wieder an. Wer Lust hat kann sich gerne bei mir melden (Mail oder Kommentar und wir können einen Tee trinken gehen oder so Abends sind zwar Konzerte, aber sonst habe ich wenig vor - vielleicht wieder einmal Schwimmen gehen und es mir gutgehen lassen dabei, aber sonst...
Dieses Wochenende war Theaterwochenende - gestern abend Hagen Rether, heute abend Timo Brunke. Timo ist seit 8 Jahren Poetry-Slammer, war auch bei deutschen Meisterschaften, hat inzwischen sein viertes Programm mit dem er auftritt. Vor ca. vier Jahren habe ich ihn schon öfters gesehen - damals mit "Per Vers" als Programm und einigen kurzen Auftritten, später als Slam-Meister in Stuttgart beim National Slam oder auch bei den "normalen" Slams in der Rosenau.
Heute abend hatten DsD und ich uns verabredet - er wollte gestern bei Hagen auch dabei sein aber sein Magen spielte nicht mit; dafür war er heute dann dabei. Im kleinen T4 vom Theaterhaus, ganz kleiner Saal imt diesmal knapp 30 Zuhörern tritt Timo nun auf - alleine mit seinem Akkordeon. Der erste Teil des Programms ist mehr poetisch (etwas schwierig manchmal, aber dennoch spassig) wobei er die Zuhörer mit auf eine Kaffeefahrt nimmt - nach Hesgard. Dabei erzählt er Schauermärchen für die Kinder, erklärt Werkzeuge oder auch einfach nur den Supermarkt um die Ecke - entweder nur in Reimform oder auch mit Hilfe seines Akkordeons
Nach der Pause geht er von den lyrischen Texten eher zu den Slam-Texten über - ein Hip-Hop-Text über die Kindheit eines Hip-Hoppers lässt sogar bei DsD Bewunderung aufkommen. Auch wenn die Kaffeefahrt recht schnell zuende ist - die Texte machen Spaß zu hören.
Nach dem Programm kommt Timo erschöpft, aber zufrieden raus vor das Theaterhaus, wo wir dann noch ein wenig mit ihm quatschen können. Seine Pläne für die Zukunft sehen spannend aus - er möchte sich langsam aus der Slam-Szene zurückziehen (nach 8 Jahren kann ich das gut verstehen :), hat aber wohl einen mehr als würdigen Nachfolger gefunden; ich bin sehr gespannt wie das weitergeht!
Eigentlich war ich gestern nicht wirklich gut drauf und auch müde - aber ich hatte mich mit einem Bekannten verabredet um ins Theaterhaus zu gehen.
Auch wenn dieser aufgrund von Bauchproblemen nicht konnte bin ich gefahren - ich kannte bisher Hagen Rether nur von CD - Anke hatte sie bei der Essener Spielemesse mit und wir haben gut drüber lachen können; und von einem Fernsehauftritt vorletzte Woche im ZDF. Erst hatte ich gefürchtet Hagen Rether würde "nur" das zeigen was auf der CD zu hören ist - der Fernsehauftritt hat mich eines besseren belehrt.
Im Theaterhaus erwartete mich dann eine Überraschung - es wurde angegeben wann etwa das Programm aufhören würde: 23:20 Uhr; zwischendurch 20 Minuten Pause. Das heisst effektiv macht Hagen Rether da 3 Stunden Programm. Ich hatte Glück und effektiv saß ich Reihe 11 Mitte - hatte daher einen sehr guten Blick - und konnte seinem Mienenspiel auch sehr gut folgen.
Was hatte ich erwartet? Texte die er "herunterzitiert" und zwischendurch Lieder.
Was habe ich bekommen? Einen unterhaltsamen Abend, wobei er sich direkt auf Stuttgart und aktuelle Geschehnisse bezieht - Oettinger und seine Entschuldingungen sind gekommen, auch andere aktuelle Themen oder Pointierungen. Das Klavier wurde eher selten benutzt, stattdessen vergleicht er Stern- und Spiegeltitelbilder miteinander und verknüpft die Themen wunderbar. Ob es jetzt um den Papst geht oder um Bush und die Poltiik - er bringt es langsam, aber sicher immer wieder auf den Punkt; es ist einfach eine Freude da zuzuhören. Es wird am Ende zwar anstrengend (er meint bei der Zugabe es könne ja jeder gehen wenn sein Sitzfleisch nicht mehr ausreicht aber es war definitiv den Besuch wert!
Da ich eher allgemein über Kleinkunst auch schreibe, heisst die Acappella-Kategorie nun Kleinkunst. Das passt dann eher
Jetzt müsste ich nur überlegen ob ich einzelne Einträge noch tagge und wie das geht....
Ein sehr lesenswerter Beitrag bei der Indiskretion Ehrensache: Es ist wirklich eine große Frage warum gerade Entscheider wenig Ahnung von der Materie haben mit der sie kommunizieren oder - schlimmer - über die sie entscheiden sollen. Ähnlich wie bei Richtern, nur dass Richter im Zweifesfall Gutachten einholen können um eine Entscheidungsfindung zu bekommen. Warum geht das bei Managern nicht?
Lange schon hatte ich drauf gewartet, nun war er endlich hier: Bodo Wartke tritt im Renitenz-Theater auf. Am letzten Abend hatte ich auch einen Platz ergattert; es ist voll, wirklich voll.
Das erste was mir auffällt ist dass er wieder/immer noch ein gelbes Hemd anhat - quasi sein Markenzeichen der letzten Programme. Und auch wenn man in seinem Rücken sitzt bekommt man viel mit, da er nicht stumpf vor dem Klavier sitzt und nur geradeaus schaut sondern sich auch viel bewegt und den Kopf eigentlich in jede Richtung dreht - sehr angenehm.
Ich habe Bodo Wartke bisher "nur" einmal live erlebt - letztes Jahr in Heidelberg, mit seinem ältesten Programm; Achillesverse. Dort hatte er als Zugabe ein Stück vom neuen Programm gespielt und ich war schon damals sehr gespannt.
Der Opener ist wie üblich eine gute Mischung aus Jazz und klassischen Werken. Im Laufe des ersten Teiles rezitiert er Gedichte, spielt Liebeslieder (wobei mir zwischendurch der Verdacht kam dass er diese auch noch alphabetisch sortiert spielt) und spielt mit dem Publikum indem es Tiere raten soll.
Nach knapp einer Stunde mit Liedern und Gedichten gibts dann eine (kurze) Pause, nach der er mit Zwölftonmusik anfängt - er spielt sie vor, erklärt was sie meint und bedeutet und beschließt dann, sie "angenehmer" zu vertonen. Dieses Stück hatte er in Heidelberg als Zugabe gespielt und ich bin wieder davon begeistert - es ist nicht ganz Zwölftönig, aber der Sinn kommt dabei durchaus raus
Auch eine Reprise gibt es; Ödipus aus dem ersten Programm kommt wieder - allerdings in Star Wars Manie; dieses Mal wird die Vorgeschichte erzählt, also warum Ödipus überhaupt verstoßen wurde. Der Gaststar ist diesmal die Sphinx (für später), die von einem Löwen gespielt wird.
Sehr vernüglich und zum Amüsieren ist das Programm auf jeden Fall, ich kann ihn nur empfehlen. Und warte auf die CD von diesem Programm, die im November herauskommen soll.
Ich teste gerade den Google Reader. Bisher finde ich ihn recht gut; zumindest braucht er nicht soviele Resourcen wie der Akregator wenn ich miene Blogroll lade
Spannend ist allerdings, dass die Navigation mit vi-Tasten geht - 'j' und 'k' für hoch und runter finde ich gut
Nachdem unser Innenminister der Meinung ist, dass die Unschuldsvermutung für Terroristen aufzuheben sei (und wie definiert sich dann ein Terrorist?), denke ich dass dieses Bild sehr viel aussagt:
Wer auch immer Schäube berät (oder wächst das auf seinem Mist?) scheint aber seine Hausaufgaben nicht gut gemacht zu haben: Die Unschuldsvermutung gilt bei der //Gefahrenabwehr// ohnehin nicht - dabei kann bei begründetem Verdacht bereits agiert werden. Soweit er aber von Strafe spricht, bewegt er sich auf dem Terrain der //Strafverfolgung//. Die Unschuldsvermutung gehört dort aber zu den unverzichtbaren Grundsätzen eines rechtsstaatlichen Verfahrens.
Was hat also Schäuble nun vor, auch wenn dies bisher nur seine Meinung sein mag? Und wann erklärt ihm jemand den Unterschied?
Nachtrag: es gibt Stimmen die meinen das das was Schäuble gesagt hat korrekt sei. Das mag sein. Aber ich persönlich lasse lieber 10 Anschläge geschehen (wie Schäuble das so gerne beschreibt) anstatt dass potentiell erstmal alle Personen verdächtigt werden.
Und wem das zu radikal ist: Wieso gibt es dann nicht genug Geld für bessere Schutzmaßnahmen im Straßenverkehr; Schranken statt Ampeln oder ähnliches? Jährlich sterben bei Verkehrsunfällen deutlich mehr Personen als bei Terrormaßnahmen...
Es gab mal eine Zeit da war Datenschutz heilig. Und die Privatsphäre der Bundesbürger. Der Staat, die Exekutive und andere Organe sollten nur in besonderen Notfällen eingreifen dürfen.
Wenn ich allerdings diesen Artikel des Spiegels so lese scheint es den Politikern viel wichtiger zu sein, doch alle Bürger erfassen und überwachen zu können - oder welchen Grund gibt es, dass auf einmal alle Melde(!)-Daten von der Polizei einsehbar sein sollen? Und wie wird verhindert dass die Daten weitergegeben werden, an andere interessierte Stellen?
Gerade eben habe ich ziemlich über sed geflucht beziehungsweise über die verschiedenen Varianten - Solaris-sed, GNU-sed, BSD-sed. Zum Glück gibt es eine sed-FAQ die fast alle Fragen beantwortet. Bei mir war es ein "wie kann ich in einem Script eine Variable nutzen?". Die Antwort war dann Gänsefüßchen statt den normalen Anführungszeichen nutzen....
Es macht Spass am ersten April auf dem Rathausplatz in einem der Liegestühle zu sitzen, definitiv. Die Kellnerinnen sind zwar nicht ganz so schnell, aber die Sonne und die Ruhe sind einfach angenehm